Lebensraum | Flüsse, Binnenseen und Meeresküsten als Nahrungsrevier und störungsfreie Wälder als Brutrevier |
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Geografische Verbreitung | Grönland, Island, Skandinavien, baltischer Raum, Mittel- und Südosteuropa, Russland bis nach Japan verbreitet. In Deutschland leben 80 Prozent der Paare in den nördlichen Bundesländern |
Gefährdungsstatus | EU-Vogelschutzrichtlinie: Anhang I, Europäische Artenschutzverordnung Anhang A |
Bestandsgröße | Deutschland: 580 Paare, weltweit: 12.000 Brutpaare |
Der Seeadler im Steckbrief
Der König der Lüfte
Der Seeadler, deutsches Wappentier und mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,60 Metern der größte europäische Greifvogel, war einst in vielen Ländern Europas verbreitet. Doch schon um 1900 hatte ihn der Mensch fast vollständig ausgerottet. Denn über Jahrhunderte hatte man den Seeadler nur als Raubvogel betrachtet und ihn rücksichtslos verfolgt und gejagt.
Der WWF rief bereits bereits 1968 das „Projekt Seeadlerschutz“ in Schleswig-Holstein ins Leben, das als internationales Projektmodell auch auf nordeuropäische Länder wie Schweden, Finnland und Norwegen übertragen wurde. In Deutschland kaufte der WWF in ausgewählten Gebieten Schleswig-Holsteins, Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs Wald- und Wasserflächen zum Schutz der Seeadler an.
Dort werden bis heute in enger Kooperation mit Grundeigentümern, Förstern, Jägern und Naturschutzbehörden sowie ehrenamtlichen Gebietsbetreuern weit reichende Vorkehrungen zu deren Schutz getroffen. Hierzu gehören die Einrichtung von Schutzzonen um ihre Horste, die beschleunigte Ausweisung von Schutzgebieten, die Vermeidung von Störungen und die Lenkung des Besucherverkehrs. Heute brüten in Deutschland wieder 580 Seeadlerpaare – und zwar so erfolgreich, dass auch eine natürliche Wiederbesiedlung der ehemals verwaisten Nachbarländer Österreich und Dänemark mit sechs beziehungsweise zwölf Paaren erfolgen konnte.
Weitere Informationen zum Seeadler
- Der Seeadler – größter Greifvogel Europas
- WWF-Projektregionen in Deutschland
Tierporträts im WWF-Artenlexikon
- Biber
- Schreiadler
- Weißstorch