Lebensraum | Pottwale leben in allen Weltmeeren – von den Polen bis zum Äquator beider Hemisphären |
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Geografische Verbreitung | auf beiden Erdhalbkugeln |
Gefährdungsstatus | IUCN: "gefährdet", CITES: Anhang I |
Bestandsgröße | schätzungsweise 200.000 bis 1,5 Millionen Individuen, Trend: stabil bis ansteigend |
Der Pottwal im Steckbrief
Die Tauchrekordler
Pottwale sind rekordverdächtig. Sie sind die größten Zahnwale, haben das größte Gehirn aller Lebewesen und könne tiefer und länger tauchen als jedes andere Säugetier. Berühmt sind sie spätestens seit ihrer tierischen Hauptrolle als weißer Wal in Herman Melvilles „Moby Dick“. In der Regel ist die Haut der Pottwale von dunkelgrauer Farbe. Mit zunehmendem Alter bekommt sie aber immer mehr helle Flecken. Alte Männchen können auch komplett weiß werden.
Auf der Suche nach Nahrung, hauptsächlich Tintenfische und Kalmare, tauchen sie bis zu 2.000 Meter tief. Ein Tauchgang kann dabei bis zu zwei Stunden dauern. Wenn die Tiere anschließend wieder auftauchen, kann man ihr Luftholen noch in einem Kilometer Entfernung hören.
Die Jagd auf Pottwale ist seit 1981 verboten. Hauptgefahr für die großen Säuger ist heute der Beifang in riesigen Fischernetzen, in denen sie sich verfangen und ertrinken.
Der WWF setzt sich seit seiner Gründung 1961 für den Schutz der Wale und Delfine ein. Neben Elefanten, Tigern, Großer Panda, großen Menschenaffen, Nashörnern und Meeresschildkröten gehören sie zu den sieben Leitartengruppen des WWF, für die sich die Umweltstiftung besonders engagiert. Der WWF unterstützt Projekte zum Schutz bedrohter Walarten. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung von Maßnahmen zur Reduzierung des Beifangs, die Ausweisung von Walschutzgebieten. und Studien über den Einfluss der Meeresverschmutzung auf die Wale.
Gejagt wurden Pottwale hauptsächlich im 19. Jahrhundert. Begehrt waren sie wegen ihrer Fettschicht, dem so genannten Blubber. Das Walöl vermarktete man als hochwertiges Industrie-Schmiermittel, welches beispielsweise auch als Lampenöl verarbeitet wurde. Begehrt war auch ein Abfallprodukt aus dem Darm des Wals, der so genannte Amber. Dieser war ein in der Parfumindustrie begehrter Rohstoff, der mit Gold aufgewogen wurde. Heute kann er weitgehend synthetisch hergestellt werden.
Weitere Informationen zu Walen
- Wale & Delfine – Die großen Meeressäuger
Tierporträts im WWF-Artenlexikon
- Brydewal
- Buckelwal
- Blauwal