Lebensraum | Der Brydewal ist weltweit in tropischen und warmgemäßigten Meeren anzutreffen. |
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Geografische Verbreitung | Das Verbreitungsgebiet der Brydewale geht nur wenig über die Wendekreise beider Erdhalbkugeln hinaus. Eine Population der Brydewale bewohnt die Küstengewässer im östlichen Indischen Ozean und Westpazifik, eine weitere Population ist weltweit in den küstenfernen Hochseegebieten der tropischen und warmen gemäßigten Meere verbreitet. |
Gefährdungsstatus | IUCN: "mangelnde Datengrundlage ", daher keine Einstufung, CITES: Anhang I |
Bestandsgröße | aufgrund mangelnder Informationen schwanken die Schätzungen zwischen 40.000 und 80.000 Tieren weltweit |
Der Brydewal im Steckbrief
Liebhaber warmer Gewässer
Der Brydewal gehört zur Unterordnung der Bartenwale (Mysticeti) und dort zur Familie der Furchenwale (Balaenopteridae). Wie alle Furchenwale besitzt der Brydewal die für diese Familie charakteristischen Furchen – so genannte Kehlfalten. Die Kehlfalten verlaufen von Kehle bis Bauch und dienen bei der Nahrungsaufnahme zur Vergrößerung des Mauls. Die Barten des Brydewals sind verhältnismäßig grob, mit denen er neben Krillkrebsen auch schwarmbildende Fische wie Sardellen und Sardinen erbeutet.
Der Brydewal ist von dunkler, graublauer Farbe, die an den Kehlfalten etwas aufgehellt ist. Er hat einen schlanken Körper mit einer kleinen, weit hinten sitzenden Rückenfinne. Vom Atemloch bis zur Spitze des Mauls verlaufen auf der Kopfoberseite drei parallele Längskiele. Der Seiwal (Balaenoptera borealis), der sonst nur schwer vom Brydewal zu unterscheiden ist, hat nur einen derartigen Kiel.
Brydewale werden in zwei verschiedene Populationen aufgeteilt. Die größere Form erreicht eine Körperlänge von ca. 16 Metern bei einem Gewicht von etwa 26 Tonnen. Die kleinere Brydewalform kann bis zu 11,50 Meter groß und 20 Tonnen schwer werden.
Das Verbreitungsgebiet der Brydewale geht nur wenig über die Wendekreise beider Erdhalbkugeln hinaus und umfasst somit nur wärmere Meere. Die Population der kleineren Brydewalform bewohnt dabei die Küstengewässer im östlichen Indischen Ozean und im Westpazifik. Die Population der größeren Form ist weltweit in den küstenfernen Hochseegebieten der tropischen und warmen gemäßigten Meere verbreitet.
Mit dem Niedergang der meisten anderen Furchenwalbestände in den 1970er Jahren begann die Ausbeutung der Brydewalbestände durch intensive Bejagung. Der von der internationalen Walfangkommission (IWC) im Jahr 1986 verhängte Stopp des kommerziellen Walfanges brachte den Brydewalen keine Erholung. So fängt zum Beispiel Japan unter dem Deckmantel der Wissenschaft seitdem weiterhin Bryde- und andere Walarten.
Delfine und Wale wie der Brydewal gehören zu den Leitarten des WWF. Daher fördert die Umweltstiftung weltweit Projekte zum Schutz bedrohter Walarten. Dazu zählen beispielsweise Feldforschung, Entwicklung von Maßnahmen gegen Beifang von Walen in Fischernetzen und Studien zum Einfluss von Meeres¬verschmutzung auf Wale. Außerdem wirkt der WWF an nationalen und internationalen Konventionen und Vereinbarungen zum besseren Schutz der Wale mit.
Weitere Informationen
- Wale und Delfine – die großen Meeressäuger
Tierporträts im WWF-Artenlexikon
- Blauwal
- Buckelwal
- Pottwal