Demokratische Republik Kongo Hier stehen die größten zusammenhängenden und intakten Waldgebiete des Kongobeckens. Der Artenreichtum ist hoch. Es ist das einzige Land, das drei Menschenaffenarten beherbergt: Gorillas, Bonobos und Schimpansen. Von den 11.000 Pflanzenarten sind 3200 endemisch. Von den 412 Säugetierarten gibt es 28 nur hier.
Das Land gehört zu den ärmsten der Welt. Mindestens zwei Jahrzehnte Konflikt haben zu Instabilität geführt. 13,1 Millionen Menschen sind von Hunger bedroht.
Der Naturreichtum steht unter hohem Druck durch Rohstoffabbau (u.a. Öl, seltene Erden) und das starke Bevölkerungswachstum.
Kamerun In den kamerunischen Regenwäldern wie rund um den Nationalpark Lobéké blüht die Biodiversität mit hunderten verschiedenen Arten an Schmetterlingen, Vögeln, Reptilien und Säugetieren. Hier gibt es die größte Dichte an Flachlandgorillas und Waldelefanten in ganz Afrika und Waldöffnungen mit bis zu 10.000 Graupapageien. Zum Teil steht hier noch völlig unberührter Primärwald. Bereits seit Mitte der 1990er Jahre unterstützt der WWF Deutschland das Management von Schutzgebieten in Kamerun.
Politisch wurde Kamerun als Stabilitätsanker im Kongobecken angesehen. In den letzten Jahren leidet das Land aber unter Gewaltausbrüchen, insbesondere im Zusammenhang mit der als ungeklärt angesehenen Nachfolge des Staatspräsidenten. Kämpfe zwischen Sicherheitskräften, der islamistischen Boko Haram und separatistischen Gruppierungen fordern Tote und Verletzte in verschiedenen Landesteilen.
Zu den direkten Bedrohungen für die Biodiversität zählen, die unerbittliche Ausbeutung von Fleisch und Fisch, die Wilderei für Elfenbein, die Zerstörung von Lebensräumen im Bergbau, durch nicht-nachhaltige Abholzung & Landwirtschaft und die übertragbaren Krankheiten zwischen Menschen und Tieren.
Zentralafrika Die übermäßige Ausbeutung natürlicher Ressourcen, die durch wirtschaftliche Interessen verursacht werden, gehört zu den größten Gefahren. Hinzu kommen Wirtschaftskrisen, Instabilität und eine beschleunigte Arbeitslosigkeit in Zentralafrika.
Darüber hinaus wirkten sich die militärischen und politischen Unruhen von 2012-2013 aus und führten zur Verbreitung von Kriegswaffen, die zur Wilderei eingesetzt wurden. Schließlich verfügt das Justizsystem nicht über die Mittel und geeignete Räumlichkeiten, um Kriminelle festzunehmen.