1. Technik gegen Kollisionen
Wir werben bei den drei Anrainerstaaten für die satellitengestützte Echtzeit-Aufzeichnung von Walbewegungen durch den Einsatz des Systems REPCET (Real Time Plotting of Cetaceans). Damit können Schiffe einander über die Anwesenheit von Walen informieren, ihre Routen entsprechend ändern oder das Tempo drosseln. Einige Fähren haben REPCET bereits installiert. Für Schiffe unter französischer Flagge, die in dem Gebiet häufig unterwegs sind, ist das Antikollisionssystem bereits seit 2017 Vorschrift.
2. Plastikflut stoppen
Auf einem Quadratkilometer Mittelmeer schwimmen ungefähr 1000 bis 3000 Tonnen Plastikmüll. Dazu kommen unzählige Mikroplastikteilchen. Der WWF entnahm Proben aus dem Fettgewebe dreier Pelagos-Walarten. Gefunden wurden pro Kilogramm mehr als 1000 Mikrogramm der giftigsten Phthalat-Verbindung DEHP. Schon 300 Mikrogramm gelten als hohe Belastung. Der WWF stellte die Befunde im Juni 2018 bei der ersten UN-Meereskonferenz in New York vor.
3. Schutzgebiet erweitern
Die Vertragsstaaten des Barcelona-Abkommens erweiterten, wie vom WWF gefordert, Pelagos 2017 um einen etwa 90.000 Quadratkilometer großen Meeresstreifen von Formentera bis zur Grenze im Golfe du Lion. Das Gebiet gehört zur Wanderroute von Pott- und Finnwalen und wird von vielen weiteren Arten bewohnt. Seismische Untersuchungen und Rohstoffabbau müssen nun für mindestens drei Jahre unterbleiben, bis ein Managementplan entwickelt ist.