Ursprünglich war die 2,3 Millionen Quadratkilometer große Fläche, die die Wissenschaftler:innen um Dr. Yisa Ginath Yuh untersuchten, mit Wald bedeckt. Doch der Druck von Agrarindustrie, kleinbäuerlicher Landwirtschaft und Stadtentwicklung hat zu einer massiven Entwaldung geführt. Zwischen 1990 und 2020 lagen die Verlustraten im Zehnjahresdurchschnitt bei 5,2, 1,2 und 2,1 Prozent.
Dr. Yisa Ginath warnt: „Wenn es mit der nicht nachhaltigen Landnutzung in diesem Ausmaß weiter geht, laufen wir Gefahr, bis 2050 mehr als die Hälfte der heutigen Waldfläche zu verlieren. Dieser Verlust bedroht nicht nur die Artenvielfalt, sondern trägt auch erheblich zu den globalen Kohlenstoffemissionen und den Herausforderungen des Klimawandels bei.“
Bei ihrer Einschätzung gehen die Wissenschaftler:innen von einem exponentiellen Wachstum des Waldverlustes aus, verursacht durch das Bevölkerungswachstum und den damit verbundenen verstärkten Siedlungs- und Infrastrukturbau sowie den erhöhten Bedarf an landwirtschaftlicher Nutzfläche. Aber auch steigende Nahrungsmittelpreise könnten die Menschen dazu zwingen, vermehrt und nicht mehr auf nachhaltige Weise auf die Ressource Wald zurückzugreifen. Hinzu kommen Veränderungen in der Vegetation, verursacht durch die Klimakrise, die zum Waldverlust beitragen werden.