Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war der Luchs aus weiten Teilen Mittel- und Südeuropas verschwunden. Heute gibt es in Deutschland einige Waldgebiete, in denen der Luchs wieder angesiedelt wurde: Der Bayerische Wald, der Harz und der Pfälzerwald. Hier wurden erst in den letzten Jahren insgesamt 20 Luchse freigelassen. Der Luchs gilt in Deutschland jedoch weiterhin als „vom Aussterben bedroht“ und Aktivitäten zu seinem Schutz sind dringend nötig, damit die Pinselohren hierzulande dauerhaft eine Heimat finden.
Europas größte Katze
Der Luchs ist ein heimlicher Waldbewohner, der bevorzugt in großen Waldgebieten lebt. Mit seinen hervorragenden Augen und seinem ausgezeichneten Gehör pirscht er sich in der Dämmerung und auch nachts an seine Beutetiere heran. Sein wunderschönes, gelblich-braun geflecktes Fell macht ihn nahezu unsichtbar.
Menschliche Begegnungen weiß er dank seines ausgezeichneten Gehörs zu vermeiden. Seine Anwesenheit verrät er durch seine Spuren nur im Schnee, oder wenn durch großen Zufall ein gerissenes Beutetier entdeckt wird. In der Größe seiner Beutetiere ist er nicht wählerisch: Von der Maus bis zur Gämse reicht sein Beutespektrum; in Deutschland zählen jedoch Rehe zu seiner Lieblingsbeute.
Wo leben Luchse in Deutschland?
Derzeit gibt es in Deutschland rund 125-135 ausgewachsene Luchse, sowie 59 Jungtiere. Das geht aus der aktuellen Erhebung des Bundesamts für Naturschutz (BfN) vom Februar 2021 hervor. Damit hat sich die Zahl der Luchse seit 2019 erhöht.
Im Bayerischen Wald und im Oberpfälzer Wald wird die Zahl der Luchse auf rund 70 Tiere geschätzt. Diese Tiere werden jedoch auch immer wieder im angrenzenden Österreich und Tschechien nachgewiesen. In Rheinland-Pfalz nimmt die Zahl an Luchsen seit 2016 durch ein vom WWF unterstütztes Wiederansiedlungsprojekt beständig zu. Bereits 16 Tiere wurden dort freigelassen. Auch in den Harz wurden zwischen 2000 und 2006 mehrere Luchse gebracht. Die Gesamtzahl wird dort auf rund 70 Tiere geschätzt. Einzelne Tiere werden auch immer wieder in Thüringen, Hessen und in Baden-Württemberg nachgewiesen.
Viele Faktoren bedrohen den Luchs
Neben Lebensraumverlust, Landschaftszerschneidung, Straßen- und Schienen-Verkehr ist leider auch heute noch die illegale Tötung von Luchsen eine der größten Gefahren für den Luchs.
Hinzu kommt die hohe Jugendsterblichkeit von Luchsen (50 Prozent) sowie seine ihm eigene geringe Fähigkeit neue Regionen besiedeln zu wollen. In Deutschland wird der Luchs nur mit Hilfe des Menschen wieder heimisch werden können und nur durch eine gesamteuropäische Zusammenarbeit wird in Mitteleuropa diese Tierart eine Überlebenschance haben.
Weitere Informationen und Downloads
- WWF-Erlebnistour: Die Rückkehr des Luchses in den Pfälzerwald
- Den Luchs in Augmented Reality erleben
- WWF Akademie: Kurs zu „Wildtiere in Deutschland“
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