Der Luchs lebt zum Großteil sehr zurückgezogen in den Tiefen der Wälder. Er wird deshalb auch als „heimlicher Waldbewohner“ bezeichnet. Ihn jemals zu Gesicht zu bekommen, ist also sehr unwahrscheinlich. Durch unsere Augmented-Reality-Modelle lässt sich dies nun ändern!

„Luchse sind nicht unbedingt scheu, sie leben nur recht heimlich.“

Markus Schwaiger, Luchs-Experte im Bayerischen Wald

Vom Wald ins Wohnzimmer – der Luchs als Augmented Reality

Über Ihr mobiles Endgerät holen Sie sich unseren animierten 3D-Luchs per Klick ins eigene Wohnzimmer. So lässt sich die größte heimische Wildkatze hautnah als erweiterte Realität, im Englischen „Augmented Reality“ (AR), erleben. Die Infopoints verraten Ihnen zudem, woher das Pinselohr seinen Spitznamen hat, warum uns sein Fell so viel über ihn erzählt und weitere markante Erkennungsmerkmale des Luchses.

Am besten lassen sich unsere AR-Tiere beobachten, wenn alle anderen Tabs und Apps geschlossen sind.

Die einzelnen Merkmale und Infopoints im Detail:

Fellzeichnung

Luchse sind wahre Meister der Tarnung und durch die Musterung ihres Fells perfekt an die Umgebung angepasst und so kaum im dichten Wald zu erkennen. Jeder Luchs weist dabei ein anderes Fellmuster auf. Ähnlich dem menschlichen Fingerabdruck lassen sich Luchse individuell anhand dieses Musters identifizieren. Zusätzlich isoliert der dichte Haarmantel den Luchs auch ideal gegen Kälte und Feuchtigkeit.

Pinselohren

Die Funktion der berühmten Pinselohren des Luchses ist noch nicht abschließend geklärt. Es wird vermutet, dass sie dem Luchs helfen, die Windrichtung zu bestimmen. Das kann von großem Vorteil für ihn bei der Jagd sein. Generell hat der Luchs ein beeindruckendes Gehör. Töne im Bereich zwischen 65 und 70 Kilohertz nimmt der Luchs noch wahr, während das menschliche Hörvermögen bereits bei 16 bis 20 Kilohertz endet.

Luchspfoten

Luchsspuren erkennt man an der rundlichen, etwas asymmetrischen Form, den eingezogenen Krallen und dem perlenschnurartigen Gang. Der Luchs klappt seine Krallen nämlich nur beim Angriff auf seine Beute aus, bei Revierkämpfen mit Rivalen oder bei der Krallenpflege. Mit seinen schneeschuhartigen Pfoten bewegt er sich im Winter geschickt und schneller als seine Beutetiere durch den Schnee.

Luchsaugen

Die Augen des Luchses verfügen über eine sehr hohe Sehschärfe. Sie sind beispielsweise in der Lage, eine Maus aus 75 Meter Entfernung zu erkennen. Darüber hinaus sind seine Augen in der Dunkelheit sechsmal so lichtempfindlich wie unsere Augen. Das hilft dem Luchs dabei, sich bei Nacht genauso gut zu orientieren wie bei Tag.

Verbreitung: Wo es in Deutschland luchst

Nachdem Luchse in Deutschland und Westeuropa nahezu verschwunden waren, nehmen sie nun allmählich, aber stetig ihre einstigen Lebensräume wieder in Besitz.

Die Hauptvorkommen von Luchsen in Deutschland liegen im Harz und im Bayerischen Wald. Beide sind durch aktive Wiederansiedlung entstanden. Mit einem Wiederansiedlungsprojekt im Pfälzerwald wird auch dort seit 2016 versucht, eine Luchspopulation zu begründen. Auch in Baden-Württemberg, Thüringen und Hessen wurden in den letzten Jahren immer wieder einzelne Luchse gesichtet.

© WWF Deutschland 07/2021, Quelle: Zusammengestellt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der DBBW nach den Monitoringdaten der Bundesländer

Schutz und Gefährdung: Der Luchs braucht unsere Hilfe

Obwohl diese Tiere heute streng geschützt sind und in Deutschland zwar dem Jagdrecht unterliegen, aber unter einer ganzjährigen Schonzeit stehen, werden immer wieder Luchse illegal geschossen oder vergiftet.

Auch im Straßenverkehr kommen Luchse häufig zu Tode. Krankheiten oder andere natürliche Verluste spielen eine eher untergeordnete Rolle. Lebensraumzerstörung und Zerschneidung durch Verkehrswege erschweren ein weiteres Ausbreiten.

So helfen Sie den Luchsen

  • Mockup Augmented Reality Modelle © WWF Heimische Wildtiere per Augmented Reality erleben

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  • Luchs Weibchen mit Nachwuchs © Staffan Widstrand / WWF Luchse

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  • Luchs im Gras © Robert Günther / WWF WWF Erlebnistour: Die Rückkehr des Luchses in den Pfälzerwald

    Begleiten Sie Lena Reinhard, Naturwissenschaftlerin und Unterstützerin des abgeschlossenen EU LIFE-Projekts zur Wiederansiedlung des Luchses, durch Teile des Biosphärenreservats Pfälzerwald, hinein in den Lebensraum des Beutegreifers. Weiterlesen...