Der Schutz der Flächen außerhalb des Schutzgebiets der Masai Mara ist wichtig, denn sie sind Teil der großen Wanderrouten vieler Tiere. In manchen Jahreszeiten befinden sich fast alle Wildtierherden außerhalb des nationalen Schutzgebiets – so ziehen sie zum Beispiel durch die Savannen der nördlichen Masai Mara. Für die Tiere sind diese Flächen überlebenswichtig, denn oft finden sie nur noch hier Nahrung, wenn andernorts durch Dürre die Nahrung schon knapp ist oder es gar nichts mehr gibt.
Aufgrund des raschen Bevölkerungswachstums außerhalb der staatlichen Reservate kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Mensch und Tier. Mit der Bevölkerung wächst auch die Größe ihrer Viehherden. Die Viehhaltung wird intensiviert und privatisiert. Bisher züchteten die Massai im Einklang mit der Landschaft und den Wildtieren ihr Vieh, doch die Regierung hat diese Gemeindeflächen in kleine Parzellen aufgeteilt. Es wurden Zäune gezogen und die Flächen wurden privatisiert, sie gehören nun einzelnen Familien. Die traditionelle Lebensweise der Massai ist nicht mehr möglich.
Es ist an der Zeit, zu Handeln und die Region als Lebensraum für Mensch und Tier zu schützen. Denn sind erst einmal Tatsachen geschaffen und die Landflächen umgewandelt, bebaut und eingezäunt, neue Häuser und Straßen gebaut, ist ein Gegensteuern kaum noch möglich.