Löwen – ein Sinnbild der Tierwelt Afrikas – stehen in den Augen vieler Menschen für Kraft und Anmut, Furchtlosigkeit und majestätische Präsenz. Sie genießen Faszination und gelten in ihren Lebensräumen als Schlüsselart für stabile Ökosysteme. Und doch sind sie bedroht. Die Liste der Länder, in denen Löwen einst heimisch waren, heute aber fehlen, ist lang. Denn: Menschen brauchen mehr Platz – für Siedlungen, Viehherden, Ackerland. Die Löwen verlieren mehr und mehr Lebensraum und die Konflikte mit der Bevölkerung häufen sich.
Sie engagieren sich – unterstützt vom WWF – in Botswana, Namibia, Tansania und Simbabwe: Vier Forscherinnen mit ihren Projekten zum Schutz der Löwen. Was tun sie, um die Tiere zu schützen? Wie sieht ihr Arbeitsalltag aus? Lernen Sie die vier Frauen und ihre Projekte kennen.
Löwenschutz in Tansania, Namibia, Botswana und Simbabwe
Weil es höchste Zeit zu handeln ist, setzt sich der WWF unter anderem in Tansania, Namibia, Botswana und Simbabwe dafür ein, die Bedingungen für Löwen zu verbessern und überlebensfähige Populationen zu stärken.
Das Ziel aller Projekte ist es, ein friedliches Zusammenleben zwischen den Wildtieren und der lokalen Bevölkerung zu ermöglichen. Die Menschen leben überwiegend von Viehzucht, Ackerbau und den natürlichen Ressourcen. Reißen Löwen beispielsweise ihr Nutzvieh, ist an Löwenschutz kaum mehr zu denken.
Blickdichte Zäune und Löwenwächter:innen
So errichten die Menschen mit Unterstützung des WWF und seiner Partnerorganisationen in Botswana, Tansania, Namibia und Simbabwe zum Beispiel blickdichte Zäune, um das Vieh vor Angriffen von Löwen und anderen Wildtieren zu schützen. Das ist einfach, aber wirkungsvoll, denn selbst wenn Beute hinter der Plane zu wittern ist, erscheint der Sprung ins Ungewisse für Löwen nicht verlockend. So können Konflikte vermieden werden. Genauso wichtig ist die Ausbildung von Löwenwächter:innen, die in und um die Projektgemeinden im Einsatz sind. Sie lernen Löwenspuren einzuschätzen, warnen die in der Nähe lebenden Menschen und sind Ansprechpartner:innen und Botschafter:innen rund um die Löwen.
Unermüdliche Forscherinnern für starke Tiere
In den betreffenden WWF-Projekten ist die Beobachtung der Löwen eine wichtige Komponente – nicht nur, um die Entwicklung der Populationen zu verfolgen, sondern auch um Wanderwege und Bewegungsmuster zu verstehen und Frühwarnsysteme einzurichten. Dazu dienen zum Beispiel an verschiedenen Orten installierte Kameras, die bei Bewegung auslösen, oder GPS-Sender, mit denen die Löwen ausgestattet werden.
Das ist häufig beschwerliche Arbeit, berichtet Lise Hanssen vom Kwando Carnivore Project in Namibia: „In der Mudumu-Landschaft arbeiten wir hart daran, Löwen mit Halsbändern zu versehen. Wir haben zwei Wochen damit verbracht, bekannte Löwen zu ködern und aufzuspüren, um neue Löwen zu identifizieren. Die Arbeit bis spät in die Nacht und das Aufstehen um drei oder vier Uhr morgens ist anstrengend, aber die Ergebnisse sind es wert.“
Wie Lise Hanssen setzen sich auch Jess Isden in Botswana, Charlotte Searle in Tansania und Moreangels Mbizah in Simbabwe unermüdlich für den Löwenschutz ein. Lernen Sie die vier Forscherinnen und ihre Projekte kennen und erfahren Sie Wissenswertes aus dem Feld.
- Löwen in Afrika: Bedrohter König