Im Selous Game Reserve soll Uran in riesigem Ausmaß abgebaut werden. Radioaktiv verseuchtes Wasser droht in den Selous einzudringen.
Am südlichen Rand des Selous soll in naher Zukunft Uran abgebaut werden. Für die Tier- und Pflanzenwelt im Schutzgebiet und die im Umfeld der Mine lebenden Menschen stellen diese Pläne eine massive Bedrohung dar.
Auf einer 22.000 Hektar großen Fläche die zum Schutzgebiet Selous, aber auf dem Papier nicht mehr zum Weltnaturerbe gehört, soll nun Uran abgebaut werden. Die Wasserversorgung betrifft aber sehr wohl das Weltnaturerbe: Um Uran abzubauen werden große Mengen an Wasser benötigt. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass radioaktiv kontaminiertes Wasser durch den Fluss in den Selous gelangt. Auch das Grundwasser wäre dann betroffen.
Schon jetzt wurden hier Basislager errichtet, Straßen gebaut und Testbohrungen durchgeführt. Die errichtete Infrastruktur in dem bisher schwer zugänglichen Gebiet erleichtert Wilderern den Zugang in das Schutzgebiet und stellt somit eine Gefahr insbesondere für die Elefantenpopulation des Selous dar.
Derzeit gibt es Pläne, das Uran durch In Situ Leaching (ISL) Technologie abzubauen. Diese Methode ist vergleichbar mit dem umstrittenen Fracking: Dabei werden hochgiftige Stoffe wie Arsen und Schwefelsäure in die Erde gepumpt, um das Uran herauszulösen. Zudem werden radioaktive Begleitelemente freigesetzt. Auch diese Stoffe würden durch die Flüsse über weite Strecken durch das Schutzgebiet getragen werden.
Der WWF setzt sich dafür ein, dass notwendige Sicherheitsvorkehrungen getroffen und Umweltschutz-Auflagen eingehalten werden.
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