Trotz seiner Bedeutung ist das Schutzgebiet von Entwaldung betroffen: Obwohl der Park zwischen dem 1. und dem 31. Januar nicht betreten werden darf, hat die Organisation „Global Forest Watch“ mehrere abgeholzte Gebiete im und um den Park entdeckt. Die Daten decken sich mit dem jüngsten Bericht des regionalen Projekts zur Überwachung des Anden-Amazonas (MAAP). Dieser erschien im Februar 2021 und zeigt immense Waldverluste in sechs verschiedenen Gebieten des Parks und in den angrenzenden Gemeinden Bajo Caguán und Calamar.
„Wir haben im Nationalpark Serranía de Chiribiquete allein im letzten halben Jahr an sechs verschiedenen Stellen mehr als 1.000 Hektar Wald verloren. Ursache für einen Großteil dieser Entwaldung scheint die Umwandlung des Primärwaldes in Weideland für illegale Viehzucht zu sein“, heißt es im MAAP-Bericht.
Auch das Institut für Hydrologie, Meteorologie und Umweltstudien (Ideam) warnt vor Entwaldung im geschützten Gebiet im Amazonas: 2018 seien 2.191 Hektar und 2019 820 Hektar Wald vernichtet worden. Zwar sind die Zahlen im Nationalpark Chiribiquete gesunken, doch die Entwicklung, die sich momentan in den Pufferzonen um den Park herum abzeichnet, ist alarmierend: Allein in Calamar wurden 2018 10.733 Hektar und 2019 5.879 Hektar abgeholzt.