In der kalten Jahreszeit wird es ganz still. Unter den kahlen Ästen der Bäume, zugedeckt von Laub und Schnee, scheint sich nichts mehr zu regen. Doch längst nicht alle Tiere verschlafen den Winter – manche bleiben putzmunter und trotzen mit dickem Fell, einer warmen Speckschicht und raffinierten Tricks der kalten Witterung. Wir wandern auf einem „Urwaldpfad“ und staunen über die faszinierenden Kräfte der Natur im Winter.
Die Tiere in unseren Wäldern haben erstaunliche Überlebensstrategien entwickelt: Spitzmäuse können ihre Knochen und somit ihren Körper schrumpfen, um weniger Energie zu verbrauchen. Igel lassen ihre Körpertemperatur auf wenige Grad sinken und verringern ihren Herzschlag auf fünf Mal pro Minute. Zitronenfalter produzieren ihr eigenes Frostschutzmittel in Form von Glycerin, das den Gefrierpunkt des Körpers senkt.
Und auch das Reich der Pflanzen ist im Winter durchaus erfinderisch. Laubbäume haben in den Knospen Zucker und Fette gespeichert, die den Gefrierpunkt der Zellen herabsetzen. Diese Zuckerspeicher sind natürlich für Rehe und andere Pflanzenfresser im Winter ein wahrer Leckerbissen. Nadelbäume sind aufgrund verschiedener Tricks noch winterhärter. Fichten können Temperaturen von -30 Grad Celsius aushalten.
Zusammen mit WWF-Mitarbeiter und Wildnispädagoge Marcel Gluschak sind wir unterwegs auf einem der Thüringer Urwaldpfade, an deren Entstehung der WWF mitgewirkt hat. Hier wird der Wald sich selbst überlassen und hat einen urwaldartigen Charakter. Mit viel Glück entdecken wir vielleicht die Spuren einer Wildkatze im Schnee.
Wissensvermittlung auf der Tour
- Welche Tiere ziehen sich im Winter zurück, welche sind weiterhin aktiv?
- Welche Tierspuren können wir im Wald finden?
- Welche Fähigkeiten haben Pflanzen entwickelt, um Kälte und Frost zu überstehen?
- Wie kann ich verschiedene Baumarten ohne Laub und nur anhand der Rinde und Wuchsform bestimmen?
- Was tut der WWF, um Wälder zu schützen?
- Welche Bedeutung hat der Zauber der Jahreszeiten für uns und die Natur?
Organisatorisches
Termine Treffpunkt & Dauer - Start- und Endpunkt der Tour ist die Bushaltestelle "Mariental (Drachenschlucht)" bei Eisenach (Bus-Linien 190 und 3).
- Die Tour startet um 10.15 Uhr und endet um 15.30 Uhr, inkl. Pausen und Zeit für Wissensaustausch (Wanderung ca. 8 Kilometer).
Kosten - 53 Euro pro Person (30 Euro für Jugendliche von 12 bis 15 Jahren)
Anzahl der Teilnehmer:innen - Geeignet für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren (Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nur in Begleitung einer erwachsenen Person)
- min. 5 bis max. 16 Teilnehmer:innen
- Bitte beachten: Die Mitnahme von Hunden ist auf dieser Wanderung leider nicht möglich.
Bitte mitbringen! - Getränke (z.B. heißen Tee) & Verpflegung bitte selbst mitbringen. Es wird eine 30-minütige Mittagspause sowie mehrere Zwischenstopps geben.
- Festes & geeignetes Schuhwerk (moderate Auf- und Abstiege sowie ein paar schmale Pfade durch unwegsames Waldgelände, ggfs. Schnee oder Schneematsch)
- Warme, winterfeste Kleidung, Mütze
Anforderungen / Voraussetzungen - Mittelschwere Wanderung: 8 Kilometer lange Strecke, 200 Meter Auf- und Abstieg auf leicht begehbaren Wanderwegen und -pfaden, ggfs. Schnee oder Schneematsch. Kein besonderes Können notwendig.
Kontakt
Haben Sie Fragen zu unserem Angebot? Sie erreichen das WWF-Erlebnistouren-Team unter erlebnistouren[@]wwf.de
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