Die Lüneburger Heide ist eine historische Kulturlandschaft, die sich aufgrund zahlreicher militärischer Übungsflächen und einer über 100-jährigen Naturschutzgeschichte große unzerschnittene Naturareale bewahrt hat. Kein Wunder also, dass sich in dieser Kulturlandschaft, wo u. a. traditionell Schafe gehütet und seit einigen Jahren auf großen Koppeln ganzjährig Dülmener-Pferde und Robustrinder, die sogenannten Wilseder Roten, gehalten werden, auch wieder Wildnis ausgebreitet hat. So konnte, neben dem Ansiedeln einer Vielzahl an Lebewesen, der Wolf hier seine ersten reproduktiven Rudel in Westdeutschland etablieren.
Auf dieser ca. zwölf Kilometer langen Tour werden wir Interessantes über das Spannungsfeld der Koexistenz von Wildnis und Kulturlandschaft erfahren, Informatives über Wildnis-Bewohner, wie den Wolf, lernen und Lösungsansätze, wie z. B. Herdenschutzmaßnahmen und andere Möglichkeiten erörtern. Wie kann ein Zusammenleben mit den großen Beutegreifern der Wildnis funktionieren und welchen Beitrag leistet die Arbeit eines Heide-Rangers hierbei?
Wir bewegen uns entlang der Grenzlinien zwischen historischer Kulturlandschaft und Naturwaldreservaten. Wir erfahren, warum besonders diese Übergänge für eine hohe Biodiversität so bedeutsam sind. Informationen zu Charakterarten der Heidelandschaften wie Birkhuhn, Wacholder und Besenheide sowie deren spezielle Anpassungsstrategien an den Lebensraum fehlen natürlich nicht im Programm. Und schauen wir mal, was es sonst noch so am Wegesrand zu entdecken gibt – die Heide ist immer für Überraschungen gut!