Das Zwischenfazit des seit 2014 laufenden Projekts zeigt: Im Jahr 2017 verfügten bereits alle Farmen über Wasseraufbereitungsanlagen. Somit lässt sich Wasser, mit dem die Bananen vor dem Transport gewaschen werden, erneut nutzen. Seit Ende 2021 sind alle Projektfarmen mit der weltweit ersten AWS-Zertifizierung im Bananensektor ausgezeichnet worden. Unsere Projekt-Farmen sind somit Water Stewardship-Pioniere im weltweiten Bananensektor und zeigen, dass nachhaltiges Wassermanagement auf der Farm sowie im Flusseinzugsgebiet möglich ist.
Die toxische Belastung durch Pestizide wurde seit Projektbeginn im Jahr 2014 um 37% verringert. Herbizide kommen auf Farmen, die seit mindestens 3 Jahren im Projekt sind, gar nicht mehr zum Einsatz. Neue Farmen arbeiten mit ambitionierten Plänen darauf hin, herbizidfrei zu werden. Arbeiter:innen, die mit gefährlichen Chemikalien umgehen müssen, sind – auch zur eigenen Sicherheit – jetzt besser geschult und mit der korrekten Schutzausrüstung ausgestattet. Neu geschaffene Schutzzonen zwischen Ökosystemen und angrenzender Anbaufläche lassen neue Lebensräume entstehen und verhindern zugleich, dass die mit Düngemitteln und Pestiziden behandelten Flächen der Bananenplantagen nicht die benachbarten Flüsse oder Wälder verschmutzen. Auch Flora und Fauna in den Ökosystemen sind so vor den Chemikalien besser geschützt. All das hat dazu beigetragen, dass das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz vor Ort gewachsen ist. Auch um soziale Themen kümmert sich das Projekt: Alle Arbeiter:innen wurden ins gesetzliche Sozialversicherungssystem aufgenommen, um sie im Falle von Krankheiten und Arbeitsunfällen abzusichern. Alle Beschäftigten sind in festen Anstellungen und werden nach nationalen gesetzlichen Mindestlöhnen vergütet. Durch Schulungen und Einrichtung sanitärer Anlagen wurde der Gesundheitsschutz ausgebaut.
Bei den regelmäßigen Projektmonitorings durch externe Auditor:innen wird die Erfüllung der Projektmaßnahmen vor Ort im Feld, durch Interviews mit Arbeiter:innen und durch Dokumentenprüfung gecheckt. Dieses Monitoring findet halbjährlich statt. Anders als in Audits von Zertifizierungen üblich werden die Farmen bei den Monitorings zusätzlich zur richtigen Umsetzung beraten – denn das Ziel des Projektes ist eine stetige Verbesserung der Anbaumethoden und des Farmmanagements sowie die kontinuierliche Schulung der Farmen in Sachen nachhaltiger Praktiken. Wenn während des Monitorings festgestellt wird, dass Farmen Projektmaßnahmen nicht oder nur teilweise umsetzen, erhalten sie die Möglichkeit nachzuarbeiten.. Im Anschluss erfolgt eine erneute Prüfung. Sind die Mängel nicht beseitigt, wird die Farm bis zur Erfüllung der entsprechenden Kriterien zunächst zeitweilig suspendiert oder aus dem Projekt ausgeschlossen.