Für die Erzeugung von Fleisch-, Molkereiprodukten und Eiern hierzulande wird vor allem in Südamerika großflächig Soja angebaut – mit teils verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt. Der WWF und EDEKA sowie Netto Marken-Discount (als Teil des EDEKA-Verbunds) unterstützen daher den Einsatz heimischer Eiweißfuttermittel oder von zertifiziert nachhaltigem Soja.
In Europa ist der Soja-Anbau noch in den Anfängen. Das meiste wird importiert und der Bedarf ist enorm: Nach Angaben des Verbandes der Ölsaatenverarbeitenden Industrie Deutschland wurden bei uns im Jahr 2017 etwa 3,2Millionen Tonnen Soja in der Nutztierfütterung eingesetzt. Der überwiegende Anteil der nach Deutschland importierten Hülsenfrucht stammt aus großflächigen, industriell bewirtschafteten Monokulturen in Südamerika. Wälder und Savannen müssen ihnen entweder direkt weichen oder sie fallen anderen landwirtschaftlichen Nutzungen wie der Viehzucht zum Opfer, die durch den Soja-Anbau in vormals ungenutzte und artenreiche Gebiete verdrängt werden. Im Lebensraum einer Soja-Monokultur breiten sich Schädlinge und Krankheitserreger schnell aus, deren Bekämpfung immer höhere Dosen an Pestiziden erfordert. Hinzu kommt, dass der Anbau ohne oder in sehr engen Fruchtfolgen zu Bodenverschlechterung, Artenverarmung und Gewässerverschmutzung führt.