Verantwortungsvollerer Umgang mit Wasser: Alle Fincas halten tagesgenau ihren Wasserverbrauch fest. Um eine legale Wassernutzung zu gewährleisten, werden die Wassernutzungsrechte und ihre Einhaltung überprüft. Mittels moderner Technologie, wie Tröpfchenbewässerung und Bodenfeuchtigkeitssonden wird effizient bewässert. Unser Ziel ist es, das eingesparte Wasser den Ökosystemen zur Verfügung zu stellen statt es zu nutzen, um die Anbauflächen zu vergrößern.
Iberesparragal hat sich als erster Landwirt in Europa mit dem Wassernachhaltigkeitsstandard AWS (Alliance for Water Stewardship) zertifizieren lassen. Dem Water-Stewardship-Konzept folgend ist eine nachhaltigere Wassernutzung im Flussgebiet nur durch die Zusammenarbeit mit anderen Wassernutzern und Interessengruppen zu erreichen. Iberesparragal engagiert sich also über seine Betriebsgrenzen hinaus, steht mit anderen Nutzern, Behörden und Akteuren im Austausch, um weitere Landwirte zur Umsetzung der Water-Stewardship-Prinzipien zu bewegen.
Mehr biologische Vielfalt: Zunächst wurde in einer Bestandsaufnahme die Flora und Fauna auf den Fincas und ihrer unmittelbaren Umgebung betrachtet. Projektmaßnahmen zielen darauf ab, die biologische Vielfalt mindestens zu erhalten und möglichst zu erhöhen. Beispielsweise bleibt der natürliche Bewuchs zwischen den Zitrusbäumen, der früher teils durch den Einsatz von Herbiziden entfernt wurde, jetzt stehen. Es werden begrünte Rand- und Blühstreifen neu angelegt oder miteinander verbunden und mit ausgewählten Pflanzenarten angereichert. So fühlen sich Nützlinge wohl und auch andere Tiere können sich ungehindert bewegen. Außerdem werden Hecken gepflanzt, Nistplätze angelegt und Sitzstangen für Greifvögel aufgestellt.
In einem regelmäßigen Monitoring von Schädlingen und Nützlingen wird deren Entwicklung verfolgt. Erst wenn die Schädlinge durch Nützlinge nicht mehr in Schach gehalten werden können und die Produktion gefährden, werden Pestizide eingesetzt.
Verringerung von Pflanzenschutzmitteln: Alle Zitrusbauern befolgen einen im Rahmen des Projektes erstellten Einsatzplan für Pestizide. Experten aus verschiedenen Fachbereichen haben ihn entwickelt und ein Jahr lang in der Praxis getestet. Dabei werden zum Beispiel besonders gefährliche Pflanzenschutzmittel durch weniger kritische Stoffe ersetzt. Als erste Orientierung diente eine Liste des Pesticide Action Network (PAN). Zusätzlich werden Nützlinge wie Marienkäfer gefördert, um den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln zu senken.
Die Fincas arbeiten aber auch Reste des Baumschnitts in den Boden ein und machen Tests mit Bio-Düngern. Bereiche zwischen den Zitrusbäumen werden begrünt, sodass Unkraut vermieden wird.