Warum ist Klimaschutz in der Kooperation ein Thema?
Die Erderhitzung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Durch die Nutzung von fossilen Energieträgern, Entwaldung und zu hohem Konsum tierischer Produkte steigen die Treibhausgasemissionen und in der Folge die globalen Durchschnittstemperaturen an. Längere Trockenheit und heftige Unwetter sind ein Vorgeschmack darauf, wie die Erderhitzung sich hierzulande bemerkbar machen kann. Ernteausfälle führen wiederum zu Preissteigerungen und machen deutlich, dass auch der Lebensmitteleinzelhandel direkt von den Folgen betroffen ist.
Unsere Lebensweise muss sich daher ändern und damit auch die Art, wie wir wirtschaften. Im Lebensmitteleinzelhandel ist vor allem die Lieferkette der vielen Produkte wichtig. Vom Anbau über die Herstellung, die Verpackung, den Transport bis zum Verkauf an die Endkonsumenten; aber auch deren Ernährungsgewohnheiten müssen klimaschonender werden.
Wie funktioniert Klimaschutz bei EDEKA?
Zuerst einmal mussten wir genau untersuchen, welche Treibhausgasemissionen bei EDEKA entstehen, wo sie entstehen und wie hoch sie sind. Auf dieser Basis hat sich EDEKA Ziele gesetzt: Die Treibhausgasemissionen von EDEKA Zentrale, Netto Marken-Discount und budni sollen bis 2045 auf Netto-Null sinken im Vergleich zum Basisjahr 2022.
Der Großteil der CO2-Emissionen entsteht jedoch nicht direkt bei EDEKA, sondern durch die Produkte im Sortiment. Deren klimafreundlichere Erzeugung und Sortimentsgestaltung ist daher ein Schwerpunktthema der Kooperation.
Die Klimaschutzziele in ihrer Gesamtheit sind von der Science Based Targets Initiative (SBTi) geprüft und für plausibel erklärt worden. Die SBTi ist eine Art Klima-TÜV. Damit haben wir einen Meilenstein erreicht: EDEKA hat als erster deutscher Lebensmitteleinzelhändler umfassende, kurz- und langfristige von der SBTi validierte Klimaziele und treibt so die Transformation voran. Dabei hilft die ergänzende Zielsetzung, Emissionen aus Landnutzung und Landnutzungswandel zu verringern. Denn der Agrar- und Landsektor ist für ein Viertel der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich und muss dringend klimafreundlicher werden. EDEKA wird durch das Klimaziel in diesem Bereich helfen, Investitionen in die Entwicklung entwaldungsfreier, emissionsarmer landwirtschaftlicher Lieferketten zu lenken.
Welchen Beitrag können Verbraucher:innen leisten, um ebenfalls zum Klimaschutz beizutragen?
Eine klimafreundliche Ernährung ist pflanzenbetont. Fleisch und andere tierische Produkte sollten deutlich weniger gegessen oder darauf verzichtet werden. Tierische Eiweißlieferanten sollten durch möglichst viel pflanzliche Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte zum Beispiel in Form von Linsen und Bohnen, Nüsse und Saaten ersetzt werden. Um es für den Wocheneinkauf einfacher zu machen, gebe ich folgende Schlagworte mit: pflanzlich, saisonal, regional und ökologisch. Wer nach diesen Kriterien einkauft, hat schon eine Menge erreicht. Ein weiterer Tipp ist es, Lebensmittelreste zu verwerten, statt sie wegzuwerfen.