Über die rechtlichen Fragen hinaus kann aber auch das positive Image des Begriffs „Nationalpark“ beim Schutz sehr helfen. Gebiete wie Yellowstone – 1872 als weltweit erster Nationalpark in den USA gegründet – oder die Serengeti haben durch Tierfilme für Nationalparks geworben, lange bevor in Deutschland der erste im Bayerischen Wald ausgewiesen wurde. Insgesamt sind es heute 16 Nationalparks in Deutschland, die in der Öffentlichkeit eine große Anerkennung genießen.
Dem Schutz der herausragenden Natur in den Nationalparks verschafft dies viel Rückhalt. Die rechtliche Absicherung des Schutzes kann so verbessert, neue Eingriffe in die Natur leichter verhindert und alte Belastungen abgebaut werden. Doch ist dies eine längere Entwicklung, die Regelungen waren besonders in der Anfangszeit der Wattenmeer-Nationalparks unzureichend und brauchten zudem lange bis zur Umsetzung.
In allen drei Nationalparks wurden, nicht zuletzt aufgrund starken Drängens des WWF und anderer Naturschutzverbände, im Laufe der Zeit die gesetzlichen Regelungen verbessert. Heute werden im Wattenmeer nur noch wenige Vögel gejagt und Vögel und Robben weniger gestört. Viele Salzwiesen werden nicht mehr beweidet und kommen wieder zur Blüte. Die bodenzerstörende Fischerei auf Herzmuscheln wurde gestoppt und in Schleswig-Holstein eine mit dem Nationalpark noch verträgliche Form der Muschelfischerei beschlossen.
In allen drei Bundesländern wurden die Nationalparks nach der Ausweisung weiter vergrößert, vor allem um Nordseegebiete vor den Inseln. Zusammen umfassen sie nun 8.000 Quadratkilometer und sind damit das größte Nationalparkgebiet zwischen Nordkap und Sizilien. Im Jahr 2009 wurde diese Arbeit gekrönt durch die Anerkennung des Wattenmeeres als UNESCO-Weltnaturerbe.