Seit den frühen Morgenstunden ist WWF-Mitarbeiter Samy Matungila mit einem sechs köpfigen Team plus Koch und einem Dutzend Trägern im Dickicht des Urwalds unterwegs. In den Baumkronen über ihnen knarzt es, im Laub am Boden raschelt es. Auf einer kleinen Waldlichtung tanzen Schmetterlinge und über dem Pfad vor ihnen Mücken. Mehr nicht. Dabei wissen sie: Hier leben Bonobos, Antilopen und sogar Waldelefanten. Dass insbesondere letztere nur selten jemand zu Gesicht bekommt, ist in diesem Fall eine gute Nachricht: Denn eine Begegnung kann für den Menschen auch gefährlich sein.
Samy Matungila jedoch ist ruhig und konzentriert. Er kennt sich in Salonga aus. Er war schon 2003 und 2004 bei MIKES dabei – dem „monitoring of illegal killing of elephants“, einer Bestandsaufnahme illegal getöteter Waldelefanten. Samys größte Sorge gilt momentan nicht der Begegnung mit einem Waldelefanten, sondern dem Auffinden der Kamerafallen, die das Team vor drei Wochen in dieser Gegend angebracht hat. Denn er ist mitverantwortlich für das bisher größte Vorhaben zur Erfassung der Tierarten des Salonga-Nationalparks, einem ökologischen Monitoring, oder kurz: Biomonitoring.