Beim 2. Gewässerdialog - am Montag, den 31. März 2025 (15:30 bis ca. 16:30 Uhr) – dürfen wir Dr. Uta Eser als Referentin begrüßen. Sie hält einen Vortrag zum Thema: „Naturschutzkommunikation mit Wirkung“
Wie gelingt es in Zeiten multipler Krisen, Arten- und Naturschutz zur Sprache zu bringen? Wie und worüber müssen wir sprechen, um Menschen von der Wichtigkeit dieser Anliegen zu überzeugen – und sie für eine aktive Unterstützung zu gewinnen? Antworten auf diese Fragen erhoffen sich viele von Werbefachleuten. Anschlussfähige „Narrative“ und evidenzbasierte „Zielgruppenorientierung“ sind Schlagworte, die Erfolg verheißen sollen. Die Umweltethikerin Uta Eser ist gegenüber diesen Konzepten skeptisch. Aus ethischer Sicht dient Kommunikation der Verständigung. Sagen, was man meint, und meinen, was man sagt – ohne solche Wahrhaftigkeit kann echte Verständigung nicht gelingen. In ihrem Vortrag berichtet sie von einem Expertengespräch zur Naturschutzkommunikation, das sie im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz durchgeführt und publiziert hat. Dabei skizziert sie vier gängige Narrative und leuchtet damit verbundene Spannungsfelder der Kommunikation aus.
Zur Referentin: Uta Eser ist Biologin und freie Umweltethikerin. Seit dreißig Jahren erforscht sie die ethischen Grundlagen des Naturschutzes. Ihr Schwerpunkt ist die Verbindung von Umweltethik und Umweltkommunikation. Sie berät u.a. das Bundesamt für Naturschutz und ist seit Oktober 2024 Mitglied im Deutschen Ethikrat. Dort bilden die Themen Naturschutz und biologische Vielfalt, globale Gerechtigkeit und sozial-ökologische Transformation die Schwerpunkte ihres Engagements.