Das Ziel: Bis zum Jahr 2023 sollen im Nordwestlichen Amazonas-Korridor zehn Millionen Hektar Wald, Flüsse und Süßwasserbereiche geschützt werden, damit sie ihre ökologische Funktionalität und die biologische Vielfalt bewahren und weiterhin die Lebensgrundlage für die lokale Bevölkerung bereitstellen können. Ein Gürtel aus Schutzgebieten und indigenen Territorien soll sich wie ein Schutzwall der Entwaldungsfront entgegenstellen.
Der Nordwestliche Amazonas-Korridor beherbergt eine außerordentlich hohe Artenvielfalt und ist von großer Bedeutung für das gesamte Amazonas-Ökosystem. Acht große Nebenflüsse des mächtigen Stroms haben in der Projektregion ihren Ursprung. Ohne ihren kontinuierlichen Zulauf gerät das empfindliche Gleichgewicht des Amazonas in Schieflage.
Die Flussläufe sind Lebensraum der bedrohten Flussdelfine, der Amazonas-Seekuh und des Riesenotters. Die Auwälder bieten dem Jaguar einen seiner letzten Rückzugsorte. Die Flüsse und Wälder im Nordwestlichen Amazonas-Korridor sind auch die Heimat und Lebensgrundlage von fast zwei Millionen Menschen, darunter 68 indigene Gruppen, die zum Teil noch sehr traditionell oder sogar in freiwilliger Isolation leben.