Der WWF Deutschland setzt sich dafür ein, dass Zertifizierungssysteme in ihren Mindeststandards die Sicherstellung des Menschenrechts auf Nahrung aufnehmen. Um dies zu erreichen, wurde in einem Kooperationsprojekt mit der Welthungerhilfe und dem Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn (ZEF) an der Entwicklung des „Food Security Standards (FSS)" gearbeitet.
Im Projektzeitraum (2017 - 2021) wurden Ernährungssicherungskriterien entwickelt, die alle relevanten Bereiche des Rechts auf Nahrung abdecken und in der Praxis anwendbar sind. Der FSS fußt auf fünf Säulen, 17 Prinzipien, 35 Kriterien und 93 Indikatoren und deckt neben den von der FAO definierten „Voluntary Guidelines for the Right to Food“ auch die UN „Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte“ ab.
Der Standard ist sowohl für Kleinbäuer:innen als auch große Plantagen geeignet und damit für jedes Unternehmen einsetzbar. Dabei ist der FSS kein eigenständiger Standart, sondern kann im Rahmen von Nachhaltigkeitszertifzierungen als Add-on angewendet werden. Die Implementierung der Ernährungssicherungskriterien wurde im Rahmen des Projekts in sechs Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika für verschiedene Agrarrohstoffe getestet.