Unsere jetzige Ernährungsweise in Deutschland erfordert eine landwirtschaftliche Fläche von 16,61 Millionen Hektar oder 2.022 Quadratmetern pro Einwohner:in und Jahr. Die deutsche landwirtschaftlich genutzte Fläche ist aber nicht so groß. Sie beträgt nur rund 16,7 Megahektar. Davon sind circa 71 Prozent Ackerland, 28 Prozent Dauergrünland und 1 Prozent Dauerkulturen. Das heißt, um die Produktion von Lebensmittel in Deutschland zu sichern, benötigen wir Land in anderen Ländern. Netto wären dies rund 2,7 Megahektar; eine Fläche fast so groß wie Belgien.
Die für unsere heutige Ernährungsweise benötigte landwirtschaftliche Fläche befindet sich nicht nur in Deutschland. Allein für Soja benötigen wir eine Fläche von 2,84 Millionen Hektar, wovon wiederum 2,73 Millionen Hektar oder 96 Prozent der Fläche für die Erzeugung tierischer Lebensmittel, also als Futtermittelanbaufläche genutzt werden. Die Flächen befinden sich überwiegend in den USA und Brasilien und zu einem geringen Anteil in Argentinien. Nur 4 Prozent des angebauten Sojas verzehren wir in Form von Tofu, Sojamilch oder als Sojabohne.
Von den 11 Tonnen CO2-Emissionen, die jedem Menschen in Deutschland pro Kopf und Jahr zugerechnet werden, entfallen fast ein Viertel auf unsere Ernährungsweise. 2.060 Kilogramm CO2e können dabei direkt unserer Ernährung zugeordnet werden, dazu kommen aber noch einmal 492 Kilogramm CO2e, die durch Landnutzungsänderungen anfallen. Von diesen dann insgesamt 2.552 Kilogramm CO2e entfallen
- 1.116 Kilogramm auf Fleisch und Wurst,
- 779 Kilogramm auf pflanzliche Lebensmittel und
- 646 Kilogramm auf Eier, Milch und sonstige Molkereiprodukte.