Der Agrar- und Nahrungsmittelsektor verbraucht ungefähr 70 Prozent des Wassers und ist für etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Ungefähr ein Drittel der weltweit zur Verfügung stehenden Landfläche wird für die Tierhaltung genutzt (Acker- und Weideland). Damit ist die Tierhaltung der mit Abstand größte Landnutzer weltweit. Etwa 30 Prozent der globalen Ackerfläche für die Futtermittelproduktion benötigt. Obwohl fruchtbarer Ackerboden die Lebensgrundlage schlechthin für die Produktion unserer Nahrungsmittel ist, gehen jährlich weltweit mehr als 24 Milliarden Tonnen allein durch Erosion verloren.
Unser Ernährungssystem hat aber auch erhebliche Auswirklungen auf die Biodiversität. Etwa 70 Prozent der Verluste an biologischer Vielfalt und 75 Prozent der Entwaldung ist auf die Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln zurückzuführen. Damit stellt der Agrar- und Nahrungsmittelsektor die größte Einzelbedrohung für die Natur dar. Ähnlich bedrohlich sieht es für die Fischbestände aus, die einem erheblichen Fischereidruck unterliegen. Derzeit gelten 30 Prozent der weltweiten Fischbestände als überfischt, 61 Prozent als maximal befischt.
Darüber hinaus ist unser derzeitiges Ernährungssystem ineffizient. Ein Drittel aller produzierten Lebensmittel wird nie gegessen sondern werden entlang der Lieferkette vom Acker bis zum Teller verworfen. Gleichzeitig hungern immer noch über 800 Millionen Menschen jeden Tag. Auf der anderen Seite sind fast zwei Milliarden übergewichtig oder fettleibig. Es ist Zeit, mehr für unsere Gesundheit und die Gesundheit des Planeten zu tun.