Leonardo Bereczky berichtet, dass sich das Verhalten der Bären aus 2019 nach der Auswilderung von dem der vorherigen Generationen unterschied. „Es gab keine Anzeichen dafür, dass sie zum Waisenhaus zurückkehren, um Futter oder Unterschlupf zu suchen“, erzählt Leonardo. „Das hat vermutlich damit zu tun, dass wir diese Bärengeneration fast ausschließlich mit Hilfe der Drohne gefüttert haben.“ Bären aus früheren Jahren, die mehr menschlichen Kontakt durch die Pfleger:innen gewohnt waren, kamen in der Anfangszeit häufiger zurück, um in der Nähe des Waisenhauses nach Futter zu suchen.
Das zeigt, wie wichtig die Drohne für die Arbeit der Pfleger im Waisenhaus für Bärenkinder ist. Umso drastischer ist es, dass die Drohne dem Team nun nicht mehr zur Verfügung steht. „Die Drohne, die wir erst im vergangenen Jahr gekauft hatten, hat das Signal verloren und ist abgestürzt“, erzählt Bereczky. „Nun füttern wir wieder nach dem alten Prinzip: Die Pfleger schnallen sich das Futter in Rucksäcken auf den Rücken und verstecken es im Gelände, wenn die Bären nicht da sind.“