Im Rahmen des Ems Masterplans 2050 konnten wir eine Reihe von substantiellen Erfolgen für die Natur erreichen. Insgesamt werden zusätzliche 730 Hektar für den Naturschutz im Emsästuar zur Verfügung gestellt. Diese Flächen werden benötigt, um Schäden am natürlichen Tidesystem der Ems und die Schlick- und Sauerstoffprobleme auszugleichen und im Rahmen der Renaturierung Alternativen zu beschädigten oder verlorenen Lebensräumen zu schaffen.
Selbstverständlich geschieht die Umwidmung geeigneter Flächen ausschließlich mit Zustimmung der Grundeigentümer. Das Bestreben gemeinsam mit der Landwirtschaft ein sozialverträgliches Flächenmanagement umzusetzen ist ein Hauptgrund für den langen Umsetzungszeitraum von 35 Jahren für den Masterplan.
Bis 2050 werden verbindlich definierte Naturschutzmaßnahmen und Maßnahmentypen im Emsästuar in jeweils 10-Jahresschritten umgesetzt. ;Zentral für die Sanierung der Ems ist einerseits, dass der Fluss mehr Raum bekommt. Insgesamt werden 530 Hektar Flächen, die bisher landwirtschaftlich genutzt werden, durch Anbindung an das Tidegeschehen zu ästuartypischen Lebensräumen wie Tideauwäldern, Röhrichten, Wattflächen mit Prielen und Flachwasserzonen entwickelt. Als Ersatz für die im Vorland zerstörten Naturflächen werden im Binnenland ca. 200 Hektar Wiesenvogellebensraum geschaffen.
Sollten mancherorts bereits für eine konkrete Naturschutzmaßnahme, beispielsweise einen Tidepolder, anvisierte Flächen letztlich nicht verfügbar sein, ist das Land verpflichtet, diesen Maßnahmentyp während des geplanten Zeitraums an einem anderen geeigneten Ort umzusetzen. Es ist also nicht möglich den geplanten Tidepolder durch eine Naturschutzmaßnahme anderen Typs, z. B. des Vogelschutzes zu ersetzen. Damit wird sichergestellt, dass für alle unterschiedlichen Probleme der Ems wie Verschlickung, Strömungsgeschehen, Lebensraumverlust ein Ausgleich geschaffen wird. Den aktuellen Stand der Umsetzung können Sie auf der Webseite des Masterplan Ems 2050 einsehen.