Bei allem Pragmatismus hat sich die Feldarbeit einen Hauch von Forscherromantik erhalten. Nur die weißen Tropenhelme fehlen und die Ausrüstung ist mit GPS, Kunstfaser und Taschenlampe moderner und vor allem leichter geworden. Ums Schwitzen kommt man aber auch heute nicht herum. Doch In der Greater Mekong Region werden die Artenforscherinnen und -forscher in der Regel schnell für ihre Strapazen belohnt. Denn die Region gilt trotz zahlreicher Kriege und intensiver forstwirtschaftlicher Nutzung immer noch als eine Wundertüte der Artenvielfalt.
Durchschnittlich alle drei Tage wird dort eine neue Art entdeckt oder neu beschrieben. Seit 1997 sind dort insgesamt 2.651 neue Arten entdeckt worden, etwa 60 Prozent davon Pflanzen. Allein im Jahr 2017 waren es 66 neue Tier- und 91 Pflanzenarten.