Ein weiteres besonderes Ereignis war die Unterzeichnung des Memorandum of Understanding (MoU) zwischen dem kamerunischen Ministerium für Forstwirtschaft und Wildtiere und Vertretern der indigenen Baka-Gemeinschaften. Die Vereinbarung ermöglicht den Baka mehr Zugangsrechte zu den drei Nationalparks, darunter auch Lobéké. Was hat sich dadurch geändert? Erzählen dir die Menschen davon?
Seit der Unterzeichnung des MoU sind bereits viele Veränderungen eingetreten. Mit der Unterzeichnung des Memorandums durch ASBABUK und MINFOF haben die Baka endlich wieder Zugang zum Wald mit seinen Ressourcen bekommen. Sie können wieder jagen und leben wie einst ihre Großeltern. Allmählich kommt wieder Freude in die Gesichter der Baka. [Anmerkung der Redaktion: Der WWF spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung und Kapazitätsaufbau von ASBABUK].
Wie kann deiner Meinung nach eine Organisation wie der WWF den Menschen und der Natur gleichermaßen helfen? Geht das überhaupt?
Das geht! Der WWF spielt eine große Rolle für den Naturschutz, indem er das Parkmanagement beim Erhalt der Natur unterstützt. Durch die Finanzierung, technische Betreuung, und Bereitstellung von Projekten in und um den Park gibt der WWF den Menschen Anreize, von der illegalen Wilderei abzulassen. Das zeigt: Der WWF schützt die Natur und hilft den Menschen vor Ort.
Was sind deine persönlichen Ziele bei deiner Arbeit? Wonach strebst du?
Ich möchte alles Mögliche dafür tun, die Baka von der Beteiligung an illegaler Wilderei abzubringen und sie in der Rolle als Waldhüter zu stärken. Außerdem möchte ich zur Förderung und Weiterbildung der indigenen Völker beitragen, indem ich sie über ihre Rechte und Pflichten in Kenntnis setze. Zudem liegt mir die Ausbildung junger Mädchen sehr am Herzen.
Gab es einen besonders schönen Moment bei deiner Arbeit, den du mit uns teilen möchtest?
Am meisten Spaß macht mir der persönliche Austausch mit meinen Baka-Brüdern und -Schwestern. Wenn ich mit ihnen über ihre Rechte spreche, bin ich meist sehr berührt und freue mich darüber, Sensibilisierungsarbeit zu leisten.
Was sind nicht so angenehme Momente? Was meinst du, denken die Menschen über dich? Besonders dein Engagement für die Baka – zudem als Frau?
Ja, leider begegnen wir bei unserer Arbeit auch viel Skepsis und Kritik! Die Baka sind ein Volk, das lange Zeit bedroht und entmutigt wurde. Ein Volk, das sagt, dass Leiden für sie eine tägliche Mahlzeit ist. Wenn man sie als Mitarbeiterin einer internationalen Organisation versucht zu unterstützen und sich ihren Problemen zu widmen, ist das oft nicht leicht. Dass ich selbst Baka bin und noch dazu eine Frau hilft nicht immer. Häufig gehen meine Baka-Brüder mich dafür an, dass ich mich auch für die Rechte der Baka-Frauen einsetze.