Zum Schutz von Wiesen und den hier lebenden Tieren und Pflanzen ist ein positives Zusammenwirken von Naturschutz und Landwirtschaft notwendig und auch möglich. Die fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft war in der Vergangenheit eine der Hauptursachen für die Gefährdung und den Rückgang der heimischen Vogel- und Insektenwelt. Genau dieser Entwicklung will der WWF im gesamten Projektgebiet Mittlere Elbe entgegenwirken. Durch Umwandlung von Ackerflächen in artenreiche Wiesen sowie Etablierung von naturverträglichen Nutzungsformen wird der Lebensraum von gefährdeten Vogelarten wie Feldlerche oder Wachtelkönig oder auch der im Gebiet vorkommenden Wildkatze langfristig gesichert.
Landschaftspflege mit Schafen
Nahe der Ortschaft Lödderitz im Überflutungsgebiet der Elbe wird auf einer Fläche von 11,3 ha die ehemalige Intensivackerfläche in artenreiches Auengrünland umgewandelt. Dies geschieht durch gezielte Aufwertungsmaßnahmen, wie Neueinsaat mit artenreichem Saatgut und Mahdgutübertrag von Spenderflächen, in Kombination mit einer schonenden Bewirtschaftung durch Schafbeweidung. Die genügsamen Pommerschen Landschafe, eine für die Landschaftspflege besonders geeignete aber gleichzeitig auch deutschlandweit bedrohte Haustierrasse, sollen die Fläche pflegen und gleichzeitig als Saatgut-Taxi dienen und seltene Arten in ihrem Fell auf neue Flächen tragen.
Zusätzlich werden im Rahmen dieser Zusammenarbeit mit dem Schäfer auf der Projektfläche neue Möglichkeiten von effektiven Herdenschutzmaßnahmen ausprobiert, um Erfahrungen für eine zukunftssichere Landschaftspflege mit Schafen zu sammeln.
Das Projekt "Auenwiesen Mittlere Elbe" konnte durch die Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie finanziert werden.
Weitere Informationen
- Mittlere Elbe
- Auenrenaturierung an der Mittleren Elbe