Der WWF geht davon aus, dass viele Standards beispielsweise ein Kriterium zum Schutz vor Bodenerosion oder gegen Diskriminierung von Arbeiter:innen beinhalten. Als Grundlage für die Diskussion zu Mindestkriterien hat ein Beratungsunternehmen 29 Standards, die für den deutschen Markt relevant sind, auf ihre Gemeinsamkeiten untersucht. Wir wollen bis zum Sommer 2020 diesen gemeinsamen Kanon an Mindestkriterien in den Bereichen Ökologie, Soziales und Ökonomie sichtbar machen und damit die Aufmerksamkeit auf das gemeinsame Fundament der Nachhaltigkeitsstandards richten, welche sich im Rahmen der Nachhaltigkeitsdiskussion in Politik und Gesellschaft unter Einbindung der Erzeugerländer entwickelt haben. Somit entsteht Transparenz darüber, was der Status Quo in den verschiedenen Anbaupraktiken und BMPs im Rahmen von Nachhaltigkeitsstandards ist. Damit soll eine Bewertung der Standards vereinfacht werden, aber auch eine Spezialisierung von Standards und Labeln sichtbar gemacht werden.
Dies zieht, aus Sicht des WWF, eine rote Linie ein, über welche Kriterien/Anforderungen für Nachhaltigkeit in Zukunft nicht mehr diskutiert werden muss, weil der Mindestkriterienkatalog diese bereits beinhaltet. Dies wird eine Momentaufnahme der aktuellen gesamtgesellschaftlichen Diskussion darstellen. Nach dieser Grundlagenarbeit wird sich der WWF wieder für darüber hinaus gehende Ambitionsniveaus und „Gold-Standards“ im Bereich Lebensmittel einsetzen.