Wir alle haben es in der Hand, durch unser Kaufverhalten über das Wohl dieser Tiere mitzubestimmen. So ist der Verzicht auf oder zumindest die Reduktion von tierischen Lebensmitteln sowohl für den Natur- als auch den Tierschutz die beste Wahl.
Sollen es dann aber doch mal Käse, Wurst oder Eier sein, rät der WWF immer zum Kauf von Bioprodukten, am besten zu Produkten mit dem Logo eines Bioverbandes wie Bioland, Demeter, Naturland oder Biopark.
Doch darf man die Verantwortung für die Tierhaltung nicht allein den Verbaucher:innen aufbürden. Vor allem Einzelhandel, Industrie und auch Politik sind in der Pflicht, für einen Umbau der Tierhaltung zu sorgen.
Wie eine artgerechte ökologische Tierhaltung aussehen müsste, haben wir zusammen mit dem Fachverband für Nutztierschutz, ProVieh e.V., erarbeitet. Außerdem haben wir Maßnahmen identifiziert, wie der Lebensmitteleinzelhandel aktiv zu mehr Tierwohl beitragen kann. Dazu gehört:
- Auslistung von Produkten aus ausgewählten tierquälerischen Haltungsformen
- Mindeststandards tiergerechter Qualität für das gesamte Sortiment
- Ausbau Sortiment tierschützender, artgemäßer Tierhaltungsformen
Wie die Umstellung von einer intensiven Schweinemast auf Bio- und Freilandschweine gelingen kann, zeigt sehr eindrücklich Familie Hopmann aus Kappeln. Durch die Reduktion der Tierzahlen und die Umstellung der Haltung haben sie nicht nur den Schweinen einen großen Dienst erwiesen, sondern sie sorgen somit auch dafür, dass weniger Nährstoffe aus der Schweinehaltung in die Ostsee gelangen. Für ihr Engagement wurden sie vom WWF als Ostsee-Landwirt:innen des Jahres 2023 ausgezeichnet.
Das ausführliche Papier zu landwirtschaftlicher Tierhaltung aus Sicht des Tierschutzes ist hier zu finden: