Mehr als die Hälfte (51,6 Prozent) der Gesamtfläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Diese Nutzung hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. In weiten Teilen der Republik leiden Böden, Gewässer, Klima und Artenvielfalt unter der zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft. 45 Prozent aller Vögel der Agrarlandschaft stehen auf der Roten Liste. In den vergangenen 27 Jahren nahm die Gesamtbiomasse fliegender Insekten selbst in Naturschutzgebieten um 76 Prozent ab. Im Zeitraum von 2012 bis 2014 wurde der Grenzwert von Nitrat im Grundwasser an rund 28 Prozent der Messstellen des EU-Nitratmessnetzes überschritten.
Vor diesem Hintergrund ist der WWF Deutschland 2017 mit seinem Food Truck in zehn Regionen gereist und hat die Situation und die Auswirkungen der deutschen Landwirtschaft analysiert. Die Analyse zeigt die großen Unterschiede in der Struktur der deutschen Landwirtschaft. Die ökologischen Auswirkungen der Landwirtschaft sind dementsprechend sehr divers. Eins vereint jedoch die meisten von uns untersuchten und vom WWF-Food Truck besuchten Regionen: Die Folgen einer intensiven Landwirtschaft auf die Betriebe selber, die Artenvielfalt oder auch das Grundwasser ist dramatisch.
Der WWF fordert daher einen grundlegenden Wandel der Agrarpolitik, der geeignet ist, den Artenverlust in der Landwirtschaft zu stoppen, das Grundwasser zu schützen und die erfolgreiche Entwicklung einer nachhaltigen und fairen Landwirtschaft zu begünstigen. Die Ergebnisse aller zehn Berichte erfahren Sie in der Zusammenfassung.
WWF-Bericht zum Download
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