Etwa 70 Millionen Haie werden nach Schätzung der Welternährungsorganisation FAO jährlich gefangen. So viele, dass Umweltschützer um den Fortbestand mehrerer Unterarten fürchten. "Viele Haiarten pflanzen sich sehr langsam fort. Daher sind sie auch besonders anfällig für Überfischung", warnt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF.
Seit über 20 Jahren versucht der WWF Einschränkungen und mehr Transparenz im Handel mit bestimmten Haiprodukten zu erzwingen. Im März 2013 einigten sich die Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens (CITES CoP16) darauf, fünf besonders bedrohte Arten künftig stärker zu schützen, um sie so vor der Ausrottung zu bewahren. Dabei handelt es sich um den Weißspitzen-Hochseehai, den Heringshai sowie drei Hammerhaiarten. Alle werden vor allem wegen ihrer Flossen gejagt.
Im Oktober 2016 wurden auf der 17. Konferenz der Vertragsparteien (CoP17) in Johannesburg weiterhin Seidenhai, Fuchshaie und Teufelsrochen unter Schutz gestellt. Während die Haie weltweit hauptsächlich wegen ihrer Flossen und ihres Fleisches gehandelt werden, werden die Teufelsrochen wegen ihrer Kiemenreusen getötet, die in der asiatischen Medizin als Stärkungsmittel gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden.