Allein in der dicht besiedelten Provinz Sichuan wurde in den 1970er und 1980er Jahren die Hälfte des Lebensraumes des Pandas zerstört. Die chinesische Regierung hat der Abholzung der Baumbuswälder 1998 ein Ende gesetzt. Damit steigen die Chancen, die seltenen Bären vor dem Aussterben zu bewahren. Allerdings sind die verbliebenen Gebiete bereits sehr fragmentiert.
Der Große Panda lebt nur dort, wo Bambus wächst. Doch die Heimat der Pandas, die Laubmisch- und Nadelwälder Chinas, Nord-Myanmars und Nord-Vietnams mit ihrem Bambus-Unterwuchs, wurden größtenteils abgeholzt und in landwirtschaftliche Nutzflächen und Siedlungen umgewandelt. Derzeit leben in China ungefähr 1.900 Tiere in kleinen Waldinseln auf schroffem und steilem Terrain inmitten von landwirtschaftlichen Nutzflächen, Straßen, Schienen und Siedlungen.
Bär mit falschem Daumen
Die Frage, ob der Große Panda zur Familie der Kleinbären oder der Großbären gehört oder sogar in eine eigene Familie einzuordnen ist, hat Wissenschaftler:innen lange Zeit beschäftigt. Mittlerweile geht man davon aus, dass er der Familie der Großbären (Ursidae) zugehörig ist. Als einzige Vertreter der Bärenfamilie ernähren sich Pandas aber fast ausschließlich vegetarisch, nämlich von Bambusblättern und -stengeln, bis zu 18 Kilogramm am Tag. Diese große Menge benötigen sie, weil sie im Gegensatz zu Wiederkäuern wie Kühen oder Schafen die meisten der aufgenommenen pflanzlichen Nährstoffe nicht verwerten können.
Deshalb verbringen Pandas auch ungefähr die Hälfte des Tages mit Futtersuche und Fressen. Dabei hilft ihnen ein zusätzlicher „falscher Daumen“ (ein verlängerter Handwurzelknochen), mit dem sie ihre Bambusnahrung leichter halten können.
Panda-Nachwuchs
Zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr wird eine Pandabärin zeugungsfähig. Alle zwei bis drei Jahre bringt sie dann, nach drei bis fünfeinhalb Monaten Tragzeit, ein bis zwei hamstergroße Pandajunge zur Welt, von denen aber in der freien Wildbahn immer nur eines überlebt. Die Jungen haben bei der Geburt kaum Ähnlichkeit mit ausgewachsenen Pandas. Schwarz-weiß werden sie erst im Alter von etwa drei Wochen, vorher sind sie rosa und mit wenigen weißen Haaren.
Kleine Pandas braucht die Welt
Pandas sind bedroht – wir wissen, was zu tun ist
Lebensräume verbinden
Wir müssen die zerstückelten Bergwälder vernetzen, damit die Pandas wandern und zueinanderfinden können. Wir unterstützen die Einrichtung und Pflanzung von Waldkorridoren und beraten bei Planung und Bau von Wildtierbrücken und -tunneln für pandasichere Straßen.
Schutzgebiete erweitern
Der geschützte Wald soll auf mehr als drei Millionen Hektar ausgedehnt werden – die Fläche Belgiens! Wir arbeiten dazu Hand in Hand mit Gemeinden und Forstbehörden.
Wildhüter:innen ausbilden
Der WWF schult Wildhüter:innen und Mitarbeitende der Forstbehörden im Einsatz von Techniken wie GPS und Infrarotkameras, mit denen sie die Bestände der Pandas überwachen können. Zudem werden Ranger:innen für die harte Arbeit in schwierigem Gelände ausgestattet.
Lebensunterhalt sichern
Übermäßige Nutzung von Holz und Wildpflanzenarten sowie die Wilderei zerstören die Natur. Wir erarbeiten gemeinsam mit den Menschen vor Ort alternative Einkommensquellen und reduzieren den Feuerholzbedarf durch effizientere Öfen.
Öko-Tourismus ausbauen
Je wertvoller die Natur auch im wirtschaftlichen Sinn ist, umso leichter fällt es den Menschen vor Ort, sie zu respektieren, zu schützen und zu erhalten.
- Der WWF in China
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