So wird mit Exponaten dargestellt, wie viel Fisch jede Sekunde weltweit gefangen wird und welche Dimension Fischernetze heute haben: in ein einziges Netz passt das ganze Ozeaneum mehrfach hinein.
Der WWF-Beifangrechner führt vor, wie viel andere Fische und Meeresbewohner in der Summe für den Lieblingsfisch mitgefangen werden. Auch im Fischerei-Management können sich die Besucher versuchen und testen, ob sie mit der lebenden Ressource Fisch besser haushalten als Politik und Fischerei-Industrie derzeit. In einem interaktiven Spiel treten vier Spieler gegeneinander in Wettbewerb, um Fisch zu fangen und zu schonen. Belohnt wird nicht nur, wer am meisten fängt, sondern wer dafür sorgt, dass die Fischbestände auf dem Spieltisch sich erholen können und dass Schutzgebiete geschont werden.
Grafiken führen vor Augen wie eine über Jahrzehnte verfehlte Fischereipolitik zum Raubbau an unseren Meeren geführt hat: Indem die Politik kontinuierlich den wissenschaftlichen Rat ignorierte und weit mehr Fänge genehmigte als Fische nachwachsen konnten - hinzu kommt die illegale Fischerei, die nicht wirksam kontrolliert wird.
Das Ozeaneum bietet eine einmalige Reise durch die Unterwasserwelt der nördlichen Meere in zwei riesigen Aquarien. Das Ostseeaquarium führt die Besucher vom Stralsunder Hafenbecken durch die Boddengewässer und Seegraswiesen vorbei an der Kreideküste zur Schärensee Skandinaviens und macht die vielfältige Flora und Fauna des Meeres vor unserer Haustür erlebbar.
Das Nordseeaquarium zeigt die Lebensräume der Nordsee, des Nordatlantiks und des Polarmeeres. Helgoland, der einzigen Felseninsel Deutschlands, ist ein aufwändiges Tunnelaquarium gewidmet. Ein Gezeitenbecken simuliert Ebbe und Flut und auch im Brandungsbecken herrscht rege Bewegung. Das größte Becken im Ozeaneum fasst 2,6 Millionen Liter Wasser und zeigt Schwarmfische, Ammenhaie und Rochen im offenen Atlantik.