„Das WWF-Projekt in Kwale umfasst elf verschiedene Gebiete und deckt etwa 30.000 Hektar Wald ab“, so Jana Kanig. „Unser Ziel ist es, wichtige Küstenwald- und Mangrovenökosysteme in Kwale zu schützen und wiederherzustellen. Wichtig ist dabei vor allem, die vergleichsweise kleinen, verbliebenen Ökosysteme vor den negativen Auswirkungen von Bergbau, Holzeinschlag und Landwirtschaft zu schützen“, erklärt Jana Kanig. „Das machen wir, indem wir Partnerschaften zwischen der Zivilgesellschaft, dem öffentlichen und dem privaten Sektor aufbauen."
In dem Projekt arbeitet der WWF daher mit Gemeinden, Regierungsbehörden und dem Privatsektor zusammen und fördert so die Wiederherstellung von Ökosystemen, die nachhaltige Bewirtschaftung von Ressourcen und die Einbeziehung von Umwelt- und Sozialstandards in Politik und Entwicklungspläne auf nationaler Ebene und auf Bezirksebene. Darüber hinaus befasst sich das Projekt mit den Auswirkungen der Erderhitzung auf die Ökosysteme und versucht sie dagegen resilienter zu machen. Zum Beispiel mit der Pflanzung anpassungsfähiger Baumarten, dem Schutz vor Bränden und einer naturverträglichen Nutzung.
„Wir möchten mit unserer Arbeit die Menschen vor Ort dabei unterstützen, ihre Wälder gemeinsam mit der nationalen Forstbehörde zu schützen und zu verwalten,“ erklärt Jana Kanig. „Wir ermutigen sie, ihre Stimme zum Erhalt der Wälder und ihre eigenen Lebensgrundlagen zu erheben und sich so Gehör zu verschaffen bei Regierungen, der Öffentlichkeit und den Medien. Denn ohne Mangroven verlieren die Menschen vor Ort auch die ‚Kinderstuben‘ ihrer Fischgründe und mit dem Dahinschwinden der Küstenwälder viele andere essentielle natürliche Ressourcen – von Grundwasser bis Holz oder Bienenweiden. Auch kulturell spielen die Wälder eine große Rolle für die Menschen: die sogenannten ‚Kayas‘ sind heilige Wälder mit enormer Bedeutung für Spiritualität und Traditionen.“