Fakt ist: Nirgends auf der Erde sterben so schnell so viele Arten wie im Cerrado und im Amazonas-Regenwald. Diese Regionen sind die Epizentren der Krise des Verlusts an biologischer Vielfalt.
Im Cerrado war der Lebensraumverlust in den letzten Jahrzehnten im Vergleich besonders groß. Er zählt zu den artenreichsten und zugleich am stärksten bedrohten Orten der Erde. Der Cerrado gilt außerdem als Wassertank Brasiliens und ist Heimat zahlreicher endemischer Tier- und Pflanzenarten.
Auch im brasilianischen Amazonasgebiet, einer der artenreichsten Regionen der Welt und wichtige Kohlenstoffsenke, nimmt die Entwaldung jedes Jahr zu. Auch hier wurde die natürliche Vegetation in erster Linie durch Weideflächen und Sojaanbau ersetzt. Allein zwischen August 2020 und Juli 2021 waren 13.235 Quadratkilometer Amazonas-Regenwald zum Kahlschlag bestimmt. Das entspricht fast der Fläche Schleswig-Holsteins und ist der höchste Wert der letzten 15 Jahre.