Die dramatischen Veränderungen der Umwelt fordern sofortige Maßnahmen. Der WWF Bolivien hat daher gemeinsam mit der Provinzverwaltung von Santa Rosa und der nationalen Land- und Forstbehörde (ABT) ein Projekt zur Rettung des Waldes ins Leben gerufen. Insgesamt 300 Hektar sollen an den Ufern des Palacios und des Piraí wieder aufgeforstet werden.
Die Setzlinge kommen aus drei Baumschulen, die die Gemeinde Santa Rosa mit Hilfe des Projektes gebaut hat. Dort sind bisher 7.000 junge Bäume entstanden – zu wenig für das Projekt. Die Stadtverwaltung hat einen erheblichen finanziellen Beitrag beigesteuert, um die Baumschulen auszubauen und zu verwalten, so dass sie künftig in der Lage sind, 150.000 Setzlinge pro Jahr zu produzieren. Die Hauptgärtnerei befindet sich in San Luis, direkt neben dem örtlichen Internat. Dort werden die Kinder und Jugendlichen aktiv in die Arbeit einbezogen und kümmern sich um die Aufzucht der Bäumchen. So entwickeln sie frühzeitig ein Bewusstsein für die natürlichen Ressourcen und die Bedeutung des Waldes.
Der WWF Bolivien und die ABT stellen die wirtschaftlichen und technischen Ressourcen für die Aufforstung bereit. Langfristiges Ziel ist es, die Flussufer des Palacios und Piraí vollständig mit Setzlingen zu bestücken und die Baumschulen in andere Bezirke zu erweitern. Gleichzeitig wird die landwirtschaftliche Fläche begrenzt und von den Uferzonen ferngehalten. Santa Rosa del Sara ist die Pilotgemeinde landesweiter Aufforstungsbemühungen in Bolivien. Mary Laura Revero, Referatsleiterin der ABT, ist sich sicher: „Mit dem Fortschritt des Projekts wird sich zeigen, dass ein bestehender Wald mehr wert ist als ein abgeholzter.“