Aufgabe des WWF ist es, das Projekt kommunikativ zu begleiten. Wir identifizieren zusammen mit den Projektpartner:innen skalierbare Ergebnisse von gesellschaftlicher Relevanz. Diese bringen wir in Diskurse in Politik und Gesellschaft ein.
Wie kann Lebensmittelverschwendung mithilfe von künstlicher Intelligenz verringert werden? Dieser Frage widmet sich das Projekt REIF – Ressource-efficient, Economic and Intelligent Foodchain. Der WWF ist assoziierter Partner in dem von der Hochschule Augsburg geführten Konsortium, dem zahlreiche Partner:innen aus Wissenschaft, Produktion und Einzelhandel angehören.
Aufgabe des WWF ist es, das Projekt kommunikativ zu begleiten. Wir identifizieren zusammen mit den Projektpartner:innen skalierbare Ergebnisse von gesellschaftlicher Relevanz. Diese bringen wir in Diskurse in Politik und Gesellschaft ein.
Jedes Jahr werden in Deutschland Millionen Tonnen Lebensmittel vernichtet, ein Großteil bereits während des Herstellungsprozesses entlang der Wertschöpfungskette. Sie landen im Abfall, noch bevor sie zu Endverbraucher:innen gelangen. Dadurch kommt es sowohl zu wirtschaftlichen Verlusten als auch zu unnötigen Belastungen von Umwelt und Klima.
Die Komplexität der Lebensmittelindustrie – strenge Anforderungen an die Produktsicherheit, eine geringe Planbarkeit in der Landwirtschaft, unzählige produktspezifische Randbedingungen in der Lebensmittelverarbeitung, starke Nachfrageschwankungen und der Trend zu individualisierten Produkten, auch in der Lebensmittelindustrie – hat eine Verringerung dieser Art der Lebensmittelverschwendung bisher erschwert.
Das REIF-Projekt soll vor allem in den Branchen Molkerei, Fleisch und Backwaren das große Optimierungspotenzial heben: Zum einen besteht dort aufgrund der leichten Verderblichkeit der Produkte ein besonders hoher Anteil an Lebensmittelverlusten. Die Herstellung und Verarbeitung sind aufwendig und die damit verbundenen Produktionskosten hoch.
Angestrebt wird dabei eine Reduzierung der Lebensmittelverluste um bis zu 90 Prozent.
Um dieses Ziel zu erreichen, sind entlang der Wertschöpfungskette zwei Punkte entscheidend: die Minimierung von Überproduktion und die Vermeidung von Ausschuss.
Wo konventionelle Technologien an ihre Grenzen stoßen, könnte Künstliche Intelligenz (=KI) innovative Lösungsansätze bieten. Beispielsweise kann mit Hilfe von KI die Nachfrage der Konsument:innen genauer prognostiziert werden oder die Produktionsinfrastruktur dazu befähigt werden, kurzfristig sowohl auf schwankende Nachfrage als auch auf die schwankende Rohstoffqualität zu reagieren.
REIF ist ein Projekt im Rahmen der Förderinitiative „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“, wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und vom Projektträger Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt e. V. (DLR) betreut. Die insgesamt dreijährige Projektlaufzeit endet Ende im Dezember 2022. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.ki-reif.de und im REIF-Whitepaper sowie auf den Seiten zum KI-Innovationswettbewerb des BMWi.
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