Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet der WWF eng mit den indigenen Völkern des Amazonas zusammen. Denn sie sind Verbündete beim Schutz des Regenwaldes: Gemeinsam mit ihnen will der WWF erreichen, dass Indigene Territorien geschützt werden und dass die Lebensgemeinschaften des Regenwaldes fortbestehen.
Der WWF ist bereits in 90 Prozent der Jaguar-Länder stark repräsentiert und übernimmt eine wichtige Rolle beim Schutz der Großkatze. Der WWF setzt sich dafür ein, dass die Jaguar-Populationen erhalten bleiben und sich erholen. Ziel ist es, die Korridore zwischen den Populationen zu sichern, Wilderei zu reduzieren und Konflikte zwischen Mensch und Tier zu vermindern.
Unsere Arbeit auf verschiedenen Ebenen – Politisch-/strategische Arbeit
Jaguar-Strategie
Mit der „Regional Strategic Framework for Jaguar Conservation“ (RSFJC) haben wir einen umfassenden Leitfaden zum Schutz des Jaguars entwickelt.
Sie wird nicht nur die 14 betroffenen WWF-Büros in den Jaguar-Ländern bei ihren Aktionsplänen leiten, sondern auch andere NGOs bei ihrer Arbeit unterstützen. Außerdem dient sie als Referenz für Entscheidungsträger auf politischer und wirtschaftlicher Ebene.
Jaguar-Deklaration
Wir unterstützen den Ansatz einer gemeinsamen Strategie zum Jaguarschutz in seinem gesamten Verbreitungsgebiet. Im Vorfeld des UN-Weltartenschutztages 2018 in New York kamen hochrangige Vertreter der Länder in einem vom WWF und anderen NGOs organisierten Jaguar-Forum zusammen, um eine Jaguar-Deklaration zu unterzeichnen. Hier ist festgeschrieben, dass ein gemeinsames Jaguar-Schutzprogramm entwickelt und eingeführt werden soll. Zur Zeit arbeiten wir an der Unterzeichnung des so wichtigen Vertrages.
Jaguar-Roadmap
Für die Rettung des Jaguars haben wir uns mit führenden internationalen NGOs und Jaguar-Ländern zusammengeschlossen um die „Jaguar 2030 Conservation Roadmap for the Americas“ zu starten. Die Roadmap ist ein Dokument mit dem Ziel, die Bemühungen zum Schutz des Jaguars über Landesgrenzen hinweg zu koordinieren und somit ein neues Level an Kooperation und Koordination zu erreichen. Bis 2030 sollen unter anderem 30 prioritäre Jaguar-Landschaften gesichert, Schutzgebiete miteinander verbunden und Jaguar-Mensch-Konflikte verringert werden.
Erfassung grundlegender Daten
Jaguar-Monitoring
In Zusammenarbeit mit dem ecuadorianischen Umweltministerium (MAE), und indigenen Gemeinden haben wir 2016 ein groß angelegtes, grenzübergreifendes Programm zum Jaguar-Monitoring im nördlichen Amazonas-Gebiet gestartet.
Mithilfe von Kamerafallen dokumentieren wir die Artenvielfalt in dem sogenannten Napo-Putumayo-Korridor, der sich über Peru, Ecuador und Kolumbien erstreckt. So können wir Populationstrends erfassen, die aktuelle Bedrohungslage analysieren und entsprechend effektive Schutzmaßnahmen treffen.
Anti-Wilderei-Arbeit
In Bolivien haben wir eine „Illegal-Wildlife-Trade-Einheit“ durch die Finanzierung ihrer Ausrüstung unterstützt. Das Team konnte seitdem über 300 Tiere beschlagnahmen, welche für den illegalen Tierhandel gedacht waren oder sich illegal in Privatbesitz befanden.
Der Jaguar, eines der Hauptziele der Einheit, wurde nicht gefunden. Dies ist, unserer Einschätzung nach, eher positiv zu bewerten. Die Ergebnisse zeigen aber deutlich, wie notwendig die Artenschutzarbeit in Südamerika ist.
- Jaguar: Die größte Raubkatze Amerikas