Klar ist hingegen, dass sich der sanfte Gigant in den vergangenen Jahren zu einem „Riesengoldfisch“ des Meerestourismus entwickelt. Denn für das Erlebnis, mit dem Hai zu schwimmen, zu tauchen oder zu schnorcheln, greifen Reisende in Australien, Mexiko oder auf den Philippinen tief in die Tasche. Ein Millionengeschäft.
Doch ohne Walhaie kein Walhaitourismus. Genau hier liegt das Problem. Früher waren es die Harpunen und Netze der Fischer:innen, die die Zahl der Riesenfische mit dem Sternenhimmel auf dem Rücken in wenigen Jahrzehnten mehr als halbierten. Obwohl der kommerzielle Fang inzwischen fast überall verboten wurde, konnte sich ihr Bestand nicht wesentlich erholen.
Zu den Gründen zählen neben Beifang und Verschmutzung der Meere die zunehmenden Zusammenstöße mit Schiffen. Kollisionen mit messerscharfen Schiffsschrauben führen bei den Riesentieren häufig zu schweren, manchmal tödlichen Verletzungen. Wissenschaftler:innen schätzen, dass nur zehn Prozent der Tiere ein fortpflanzungsfähiges Alter erreichen.
Auch beim Walhaitourismus werden immer wieder Tiere verletzt, weil zum Beispiel mit den Booten die Mindestabstände zu den Tieren nicht eingehalten werden.
Um die Situation für die Haie zu entschärfen und gleichzeitig die lokalen Anbieter:innen zu fördern, gilt es, den Tourismus möglichst nachhaltig zu gestalten.