Erreichen kann man dieses einzigartige Schutzgebiet nur über abenteuerliche Buschpisten, per Boot oder Flugzeug. Auf einer riesigen Lichtung im Regenwald, der Dzanga Bai, graben täglich Dutzende Waldelefanten im Boden nach Mineralien. Das indigene Volk der BaAka mit ihrer einzigartigen, ganz auf das Leben im Wald ausgerichteten Kultur ist hier zu Hause. Und hier leben mehrere Gruppen der Westlichen Flachlandgorillas.
Gorillas sind selten geworden. Und noch viel seltener ist, dass man sich ihnen als Mensch nähern kann. Im UNESCO-Weltnaturerbe Dzanga-Sangha sind die Gorillas große Hoffnungsträger für die Menschen, die Forschung und den Artenschutz. Jetzt drohen Wilderer, alles zu zerstören.
Der Druck der Buschwildjäger
Doch selbst die Menschenaffen fallen jetzt der Gier nach Buschfleisch zum Opfer. Die WWF-Wildhüter holen auf ihren Patrouillen tausende von Fallen aus dem Wald. Sie stoppen Wilderer, beschlagnahmen Gewehre und Beute. Doch häufig kommen sie zu spät. Der Druck der Buschwildjäger wird immer größer. Auch auf die Gorillas.
Für die Gorillas, für den Wald
Tief in den Wäldern gelang es WWF-Gorilla-Experten in jahrelanger Arbeit, einige der Gorilla-Gruppen zu habituieren, das heißt, sie an den Menschen zu gewöhnen. Man kann sich den faszinierenden Tieren jetzt bis auf wenige Meter nähern. Unsere Forscher nutzen das für ihre Studien – und führen Touristen zu ihnen. Für die fällige Gebühr können wiederum die BaAka-Spurensucher und die Wildhüter bezahlt werden. Das Weltnaturerbe Dzanga-Sangha mit seinen Tieren ist in der bitterarmen Region der Zentralafrikanischen Republik so gut wie die einzige Einkommensquelle.
Teufelskreis der Wilderei
Umso größer war der Schock, als vor einigen Monaten einer unserer Gorillas von Wilderern erschossen wurde – obwohl WWF-Mitarbeiter in unmittelbarer Nähe waren. Nie war die Gefahr für die Gorillas größer, auf den Fleischmärkten der afrikanischen Großstädte zu enden.
Wir müssen verhindern, dass Dzanga-Sangha Schauplatz dieses Teufelskreises wird!