„Eine grundsätzliche Schwierigkeit bei derartigen Studien ist es, tatsächlich vergleichbare Wälder zu definieren, da, neben ihrer Beschaffenheit, nicht nur die aktuelle Konzession mit oder ohne FSC berücksichtigt werden muss, sondern auch ihre Geschichte und bisherige Wirtschaftsweise“, erklärt WWF-Waldexpertin Dr. Susanne Winter. Abgesehen von diesem grundsätzlichen Problem sei die vorliegende Wirkungsanalyse von FSC in Gabun und der Republik Kongo methodisch gründlich aufgebaut und durchgeführt – und die Ergebnisse dadurch umso erfreulicher.
Bei der Auswertung des Bildmaterials zählte das Forschungsteam um Dr. Joeri Zwerts insgesamt 55 Säugetierarten; Reptilien und Vögel wurden in der Studie außer Acht gelassen. In Wäldern mit FSC-Zertifizierung war die Anzahl der Säuger um das Anderthalbfache höher.
Noch deutlicher wird der Unterschied bei der Analyse der Ergebnisse nach Gewichtsklassen: Während bei Kleinsäugern wie Eichhörnchen, Ratten und Mäuse kaum ein Unterschied zwischen konventionell und mit FSC-Zertifizierung bewirtschafteten Wäldern festzustellen ist, zeigen sich die mit Auflagen bewirtschafteten Wälder als besserer Lebensraum: wahre Zufluchtsorte für Großsäuger, darunter Leoparden, Waldelefanten, Flachlandgorillas und andere gefährdete Arten. Je größer die Tiere, desto größer auch der Unterschied zum Vorkommen in den nicht nach FSC-Kriterien gemanagten Wäldern.