Am Abend des 6. November 2024 endete die Regierungskoalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP mit einem Knall mit Ansage: Bundeskanzler Scholz entließ Finanzminister Lindner und kündigte ein Misstrauensvotum für Januar an. Und das an einem ohnehin schon denkwürdigen Tag für die Weltgemeinschaft, der Tag, an dem Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten bestätigt wurde. Was wir jetzt brauchen: Zusammenhalt statt Spaltung, damit wir die Krisen dieser Zeit bewältigen können.

Wir müssen die Spaltung überwinden

Heike Vesper © Kathrin Tschirner / WWF
Heike Vesper © Kathrin Tschirner / WWF

Die politischen Entwicklungen der letzten beiden Tage zeigen uns eins in aller Deutlichkeit: „Für unsere Zukunft ist es wichtiger denn je, Spaltung zu überwinden“, sagt Heike Vesper, Vorständin Politik & Transformation beim WWF Deutschland. „Der Zusammenhalt in der Gesellschaft ist entscheidend, um die aktuellen Krisen gemeinsam zu bewältigen. Der Schutz unseres Klimas und der biologischen Vielfalt, unserer Lebensgrundlagen, der naturverträgliche Umbau der Wirtschaft und die Modernisierung des Landes gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit – und sie sind die Grundlage für die soziale und wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. Diese Themen dürfen jetzt nicht unter den Tisch fallen.“

Das Ende der Ampel

In der Ampel-Koalition brodelte es schon lange. Der Tropfen, der das Fass nun endgültig zum Überlaufen brachte, war das jüngste Wirtschaftspapier von FDP-Finanzminister Christian Lindner. Es enthält Forderungen, die bei den Koalitionspartnern SPD und Grüne gleich mehrere rote Linien überschreiten: In dem Papier fordert Lindner unter anderem ein Verschieben der Klimaziele und Einschränkungen bei Sozialausgaben. Für Kanzler Scholz geriet dieses Papier zum „Vertrauensbruch“, für Robert Habeck sind seine Inhalte eine „Provokation“.

Christian Lindners Rote Linie hingegen ist die Einhaltung der Schuldenbremse. Doch angesichts der Krisen unserer Zeit braucht es Investitionen. Es braucht vor allem Investitionen in den Klimaschutz und für den notwendigen Umbau der Wirtschaft, um Deutschland und die Weltgemeinschaft für die Auswirkungen der Klimakrise zu rüsten, die uns bereits jetzt begegnen – Stichwort: Flutkatastrophe aktuell in Spanien oder im Ahrtal im Jahr 2021.

Kanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck forderten daher von Lindner, einen so genannten „Überschreitungsbeschluss“, der es ermöglicht hätte, größeren finanziellen Spielraum zu erhalten als die Haushaltslage es eigentlich zuließe. Für Lindner ein No-Go.

„Wir brauchen in Deutschland keine Grabenkämpfe à la USA“.

Heike Vesper, Vorständin Politik und Transformation

Wir brauchen Investitionen für die Zukunft

"Alle demokratischen Parteien müssen jetzt Verantwortung zeigen, insbesondere beim Erstellen des Haushalts für 2025, der noch in diesem Jahr verabschiedet werden muss. Dieser Haushalt muss die Grundlage bieten für die dringend nötigen Zukunftsinvestitionen zum Wohlergehen unserer Wirtschaft, des Klimas – uns aller. Ohne Bremsen der FDP ist dafür nun hoffentlich der Weg frei und der Stillstand überwunden", so Heike Vesper.

Wichtige internationale Entscheidungen

Auch bei politischen Abkommen auf UN-Ebene werden sich Haltungen und Stimmenverhältnisse verändern.

„International stehen in den nächsten Wochen wichtige Themen auf der Tagesordnung, zu denen Deutschland einen starken und konstruktiven Beitrag leisten muss. Allen voran bei der Weltklimakonferenz, die am Montag in Baku beginnt, und bei den finalen Verhandlungen für das globale Abkommens gegen Plastikverschmutzung“, so Heike Vesper. „Bei allen politischen Entwicklungen gibt es jetzt auch Chancen, nachhaltigen Wandel und Modernisierung voranzubringen.“

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