„Ein grenzüberschreitendes Problem kann nur unter Mitwirkung aller Staaten effektiv gelöst werden. Dementsprechend ist es längst überfällig, international zusammenzuarbeiten, um die weltweite Plastikverschmutzung zu stoppen und einen verantwortungsvolleren Umgang mit Kunststoffen zu erreichen“, sagt Laura Griestop, Expertin für Verpackungen und Kreislaufwirtschaft beim WWF. Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben 2022 beschlossen, Verhandlungen über einen globalen Vertrag zur Beendigung der Plastikverschmutzung aufzunehmen (im Folgenden globales Plastikabkommen). Der erste Textentwurf, der sogenannte Zero Draft, lag im September 2023 vor. „Ziel muss ein Vertrag sein, der global geltende Regeln setzt und den gesamten Lebenszyklus von Plastik adressiert“, fasst Laura Griestop zusammen. Damit verbunden sind beispielsweise:
- Verbote und die schrittweise Abschaffung problematischer und vermeidbarer Kunststoffprodukte, -materialien und -zusätze,
- klare Regeln, die die Produktgestaltung, die Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit des Plastiks verbessern,
- eine globale Einführung erweiterter Produzentenverantwortung, damit nicht die Staaten, sondern die Verursacher:innen für deren Entsorgung bezahlen
- Finanzierungsmaßnahmen nach dem Prinzip der globalen Solidarität