Solaranlage in Brandenburg © Ralph Frank / WWF
Solaranlage in Brandenburg © Ralph Frank / WWF

Bei dieser Variante entwickeln und nutzen Sie Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien auf den eigenen oder gepachteten Liegenschaften. Die Stromerzeugung erfolgt durch Ihr Unternehmen selbst oder mittels eines Dienstleisters, mit dem ggfs. ein Liefervertrag geschlossen wird.

Geeignet für:

jede Unternehmensgröße, wenn entsprechende Flächen zur Verfügung stehen. Jedoch ist der administrative und investive Aufwand zu berücksichtigen, so dass umfangreiche Eigenerzeugung nur entsprechend großen Unternehmen zu empfehlen ist.

Vorteile:

  • echter zusätzlicher Zubau über die politisch gedeckelten Ausbauziele hinaus -> maximale Energiewendewirkung
  • in Scope 1 der CO2-Bilanz bilanzierbar
  • hoher kommunikativer Nutzen durch „eigene“ Anlagen
  • ggfs. ist Eigenstromerzeugung ein rentables Geschäftsmodell, da entsprechender Wegfall oder Minderung von Netzentgelten und Umlagen
  • Kapazität in Stufen ausbaufähig; Eigenstromverbrauch durch Speicher erhöhbar
  • Erweiterungsmöglichkeit durch Pacht zusätzlicher Flächen

Nachteile:

  • erfordert dezidierte Kenntnisse des Energiemarktes
  • größerer finanzieller, organisatorischer und personeller Aufwand
  • längerer Planungszeitraum und damit verbundene Planungsunsicherheit (z. B. bzgl. Genehmigungsverfahren oder politischer Rahmenbedingungen)
  • längerfristige Verpflichtungen für das Unternehmen
  • derzeit keine Ausstellung und Stilllegung von Herkunftsnachweisen möglich

Praktische Tipps und Empfehlungen

  • Um die Möglichkeiten der Eigenstromversorgung zu prüfen und ggf. optimal zu nutzen, sind Sie aufgrund der Komplexität solcher Projekte in der Regel auf spezialisierte Beratung angewiesen, die sowohl bei der Potenzialerhebung als auch bei den ingenieurstechnischen Planungen unterstützt. Folgende Phasen lassen sich auf dem Weg zur Eigenversorgung grob unterscheiden:
    • Potenzialanalyse: Systematische Untersuchung aller Liegenschaften für die Nutzung von Eigenstromerzeugung. Dabei sind auch mögliche Konkurrenzen zu Flächen für erneuerbare Wärmerzeugung zu beachten.
    • Machbarkeitsanalyse: technische Machbarkeit und erste Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
    • Planung: Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung und genaue Kostenkalkulation
    • Investitionsbeschluss und Umsetzung
    • Betriebsphase
  • Windkraftanlagen und Solaranlagen überbrücken bei Energiemangel © undefined undefined / iStock / Getty Images Startseite: Was ist Ökostrom next generation?

    Immer mehr Unternehmen setzen auf Ökostrom. Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht. Wirkungsvoll ist dies aber erst, wenn der beschaffte Strom einen Nutzen für die Energiewende hat. Weiterlesen...