Neben der Anhebung des europäischen Klimaziels sowie eine Verschärfung der bisherigen Klimaschutzinstrumente, wurden auch neue Maßnahmen präsentiert, die dazu beitragen sollen, dass die EU bis 2050 klimaneutral wird. Gerade die Sektoren Gebäude und Verkehr sind große Emittenten klimaschädlicher Gase und befeuern die Klimakrise. Beide Sektoren haben in der Vergangenheit kaum nennenswerte Erfolge in der Emissionsreduktion erzielt. Neben des bereits existierenden Emissionshandelssystems (EU-ETS) für die Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, und Flugverkehr wurde nun ein zweites Europäisches Emissionshandelssystem (ETS 2) vorgeschlagen: ein europaweiter Emissionshandel für den Gebäude- und Verkehrssektor.
Die Einführung eines solchen Systems für den Gebäude- und Verkehrsbereich könnte die Emissionen in beiden Sektoren mindern und somit eine Chance auf den Weg zur Klimaneutralität darstellen. Allerdings birgt die Einführung des ETS 2 auch ein erhebliches soziales und politisches Konfliktpotential.
Um den Kommissionsvorschlag und die Folgen einer Einführung des ETS 2 besser abschätzen zu können, hat der WWF deshalb zusammen mit CAN-Europe, Germanwatch, und der Klima-Allianz Deutschland eine Studie in Auftrag gegeben. Diese Studie ist Grundlage und liefert wichtige Argumente für den weiteren Diskurs um eine sozialökologische Transformation in Europa. Es werden Kriterien aufgestellt, anhand derer der Vorschlag der EU-Kommission zum ETS 2 beurteilt wird.