Bis zu einer halben Million Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr im Mittelmeer. Dieser Müll kann dort Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte lang verbleiben. Im Mittelmeer sind die Auswirkungen verloren gegangener Fanggeräte wegen der hohen Intensität der handwerklichen und der industriellen Fischerei vor der Küste besonders groß.

Geisternetze: Eine lautlose Gefahr

Unechte Karettschildkröte © IMAGO / blickwinkel / V. Legrand
Unechte Karettschildkröte © IMAGO / blickwinkel / V. Legrand

Im Mittelmeer kommen verschiedene Fischereigeräte zum Einsatz, zum Beispiel Kiemennetze, Trammelnetze, Schleppnetze, Langleinen und Fallen. Hinzu kommt die Freizeitfischerei an der Küste: „Angler:innen verlieren eine erhebliche Zahl von Fanggeräten, darunter Angelschnüre, Blei und Köder. Neuere Untersuchungen an verschiedenen Orten des Mittelmeers deuten darauf hin, dass Fanggeräte einen großen oder sogar den größten Teil der im Meer festgestellten Abfälle ausmachen könnten – schätzungsweise bis zu 89 Prozent“, so Théa Jacob, Expertin für Meerestiere und nachhaltige Fischerei beim WWF Frankreich.

„Die Zahl der im Mittelmeer verlorenen Fanggeräte wird auf 2.637 bis 3.342 Tonnen pro Jahr geschätzt.“

Gabriele Dederer, Geisternetze-Referentin beim WWF Deutschland

Mit Ihrer Hilfe befreien wir das Mittelmeer von Geisternetzen!

Sonar-Suche mit der Blue Panda © Florian Monot
Sonar-Suche mit der Blue Panda © Florian Monot

Gemeinsam mit den Manager:innen von Meeresschutzgebieten und Fischer:innen ermitteln wir die am stärksten gefährdeten Gebiete, also Orte, an denen sehr wahrscheinlich Geisternetze zu finden sind und dort gefährdete Arten wie Meeresschildkröten, Fische und Seevögel bedrohen. „Sobald das Gebiet identifiziert ist, organisieren wir eine Exkursion, bei der wir große Bereiche des Meeresbodens absuchen. Dafür benötigen wir ein Seitensichtsonar, das wir hinter dem Boot herziehen. Ein Seitensichtsonar ermöglicht es mit Hilfe von Schallwellen den Meeresboden zu kartieren und somit Geisternetze aufzuspüren. Doch leider mangelt es uns aktuell genau an dieser Technik. Wir können daher auch keine Fundstellen markieren, um sie später mit der Unterstützung von Taucher:innen oder Unterwasserrobotern zu überprüfen“, so Théa Jacob.

Helfen Sie dem WWF Frankreich und dem WWF Deutschland dabei, gemeinsam ein Seitensichtsonar kaufen zu können und das Mittelmeer von Geisternetzen zu befreien!

Helfen Sie uns bei der Bergung von Geisternetzen im Mittelmeer

Unterstützen Sie uns u.a. bei der Anschaffung eines neuen Seitensichtsonars, um Geisternetze aufzuspüren.

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Hinweis: Überschüssige Spendenerträge werden in anderen dringenden WWF-Projekten eingesetzt.