Alles, was in Ihrem Naturgarten an Grünschnitt anfällt, können Sie auf den Kompost geben, auch Gemüsereste und Grasschnitt. Im Komposthaufen werden die Bestandteile von zersetzenden Organismen, zu denen auch einige Insekten gehören, zu wertvollem Humus verarbeitet. Gut abgelagerter Kompost können Sie um Bäume und Sträucher oder auf den Gemüsebeeten verteilen. Wenn Sie sich vom Kompost bedienen, gehen sie behutsam vor. Denn mit Vorsicht und etwas Glück stoßen sie auf die Larven eines Goldglänzenden Rosenkäfers (Cetonia aurata). Diese ernähren sich von verrottendem Pflanzenmaterial und wandeln es in Humus um. Von der Entwicklung des Eis bis zum erwachsenen Rosenkäfer vergehen zwei bis drei Jahre. Der erwachsene Rosenkäfer ist, wie der Name vermuten lässt, ein Blütenbesucher und vor allem an Rosen, Obstblüten und Doldenblütlern (wie z. B. Schafgarbe) zu finden.
Am Rande eines Komposthaufens wachsen besonders gerne die Großen Brennnesseln (Urtica dioica). Sie siedeln sich meist von selbst an, denn sie sind Stickstoffzeiger und wachsen da, wo viel Stickstoff im Boden ist. Die Große Brennnessel ist eine der wichtigsten Nahrungspflanzen für heimische Schmetterlingsarten wie Kleiner Fuchs, Admiral und Tagpfauenauge. Viele von ihnen sind monophag. Das heißt, sie brauchen für ihre Raupen ausschließlich die Große Brennnessel als Nahrungspflanze.
Doch nicht nur Tagfalter, auch unzählige der meist unscheinbaren Nachtfalterarten brauchen die Große Brennnessel als Nahrung für ihre Raupen. Beispielsweise die Dunkelgraue Nessel-Höckereule. Die Tag- und Nachtfalterarten bevorzugen hierbei ganz unterschiedliche Standorte der Großen Brennnessel.
Um den Kompost herum können sonnige bis halbschattige Bereiche entstehen. Durch die Pflanzung von einheimischen Wildsträuchern wie Schlehe, Weißdorn oder Berberitze entsteht ein halbschattigeres bis schattigeres und feuchteres Mikroklima.